Mit Herz und Berliner Schnauze – Annedore Brüske-Dierker verlässt die Pulheimer Grünen

Verabschiedung AnnedoreSie geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Eigentlich ist es doch ganz nett hier,“ beschreibt Annedore Brüske-Dierker ihren schwankenden Gemütszustand angesichts des Abschieds von Pulheim – und von ihrer Tätigkeit im Stadtrat, die sie seit 2004 mit großem Einsatz für die grüne Ratsfraktion wahrgenommen hat. Am 17.6. wurde sie nun in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause von Bürgermeister Dr. Morisse verabschiedet und kehrt anschließend in ihre Heimatstadt Berlin zurück. Dort will sie sich weiterhin politisch engagieren, „erst mal kleine Brötchen backen, aber Politik macht mir so viel Spaß und Berlin bietet so viele und so wichtige Politikfelder … – warten wir mal ab…!,“ gibt sich die 45-jährige Lehrerin kämpferisch.

Die Pulheimer Grünen bedauern ihren Weggang außerordentlich: „Sie hinterlässt eine Lücke, gar keine Frage,“ so Fraktionssprecher Thomas Roth. „Wir haben sie im Rat und in den Fachausschüssen, in denen sie tätig war, als leidenschaftliche Verfechterin grüner Werte kennen gelernt, die keine Auseinandersetzung scheute, wenn es um berechtigte Interessen vor allem sozial benachteiligter Mitbürgerinnen und Mitbürger ging.“ Hervorgehoben sei hier nur ihr Einsatz für ein bezahl bares Mittagessen in den Ganztagseinrichtungen Kindergarten und Offene Ganztagsschule und die erfolgreiche Durchsetzung einer preisgünstigen „happy hour“ in den letzten zwei Öffnungsstunden des Freibades.

Redegewandt und voller Ideenreichtum, hat Annedore Brüske-Dierker auch dem Stadtverband der Pulheimer Grünen, dem sie seit 2005 gleichberechtigt mit Klaus Groth als Stadtverbandssprecherin vorstand, neue Impulse gegeben. Sozusagen ihre letzte „Amtshandlung“ in dieser Funktion wird am 6.6. eine Veranstaltung zum sogenannten „Turbo-Abi“ in der Fußgängerzone vor dem Kaufring sein. Gemeinsam mit ihren grünen MitstreiterInnen wird sie wie immer temperamentvoll und streitbar gegen die unausgegorene Bildungsoffensive der Landesregierung argumentieren, die auch die Mehrheit der Bevölkerung auf die Barrikaden treibt.

„Ich werde den Kontakt zu meinen politischen Freunden und Freundinnen in Pulheim nicht abreißen lassen,“ verspricht Annedore Brüske-Dierker. Das hören die Genannten gerne: „Sicher kann sie uns aus der Hauptstadt wertvolle Informationen über politische Trends und Tendenzen zukommen lassen,“ so Thomas Roth.

Nachfolger von Annedore Brüske-Dierker in den Ausschüssen BKS und TVA wird der 28-jährige VWL-Student Uwe Zaar, der bislang als sachkundiger B ürger im Umwelt- und Planungsausschuss die (grüne) Kommunalpolitik bereichert hat.