Grüne fordern Sachstandsbericht zur Kinderarmut in Pulheim

Die Pulheimer Grünen haben die Verwaltung aufgefordert, bis zur nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 20. November einen Sachstandsbericht zur Situation der von Armut betroffenen Kinder und Jugendlichen zu erstellen. Darauf aufbauend soll dann ein Konzept zur Bekämpfung und Vorbeugung von Kinderarmut erarbeitet werden.Der jugendpolitische Sprecher der Grünen, Dr. Axel Nawrath, möchte konkret bestimmte Aspekte in dem Bericht berücksichtigt wissen. Der 1. Teil des Sachstandsberichts fasst die Zahlen und Fakten zum Thema Kinderarmut in Pulheim zusammen. Wieviele armutsbetroffene Kinder und Jugendliche, aufgeschlüsselt nach Altersgruppen, gibt es in Pulheim? Welchen Bildungsstand haben sie? Wie sind die Einkommensverhältnisse der Erziehungsberechtigten?

Der zweite Teil soll die Lebenswelt der Betroffenen darstellen, also die „Armutspraxis von Kindern und Jugendlichen in Pulheim“ beleuchten. Hierzu ist insbesondere die Auswertung von Erfahrungsberichten der verschiedenen Jugendhilfeeinrichtungen im Zusammenhang mit betroffenen Kindern, Jugendlichen sowie deren Eltern(teilen) wichtig. (Schul- und Kindergartenleitungen, Betreuungsteams etc.)

„Von Armut betroffene Kinder sind nicht verantwortlich für ihre Lage,“ so Axel Nawrath. „Ihnen stehen aus eigener Kraft keine Möglichkeiten zur Verfügung, ihre Lebensumstände selbständig oder aus eigener Kraft zu verbessern.“ Nawrath warnt davor, dass Versäumnisse in diesem Bereich den Weg der Kinder und Jugendlichen zu einer „Hartz-IV-Karriere“ bereits vorweg ebnen. Um auf Dauer den sozialen Frieden in der bürgerlichen Gemeinschaft zu sichern, sei es unabdingbar, so der Grünen-Sprecher, durch die Bekämpfung und langfristig Verhinderung von Armut den Betroffenen gleiche Chancen auf dem Weg in ein selbstbestimmtes (Berufs)leben zu zu ermöglichen.

Nawrath abschließend: „Der von uns geforderte Bericht ist die Grundlage für zukünftige erfolgreiche Kinder-, Jugend- und Sozialpolitik. Deshalb sollten alle Verantwortlichen in der Pulheimer Verwaltung eine schnelle Erarbeitung anstreben.“