Antrag: Antrag zur Ergänzung der Ehrenordnung November 19, 2007 Sehr geehrter Herr Dr. Morisse, wir bitten Sie, nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung zu setzen: Der Rat möge beschließen: Die Richtlinien über Ehrungen der Stadt Pulheim werden ergänzt um die Ehrungsstufe „Verleihung der Ehrenurkunde für außerordentliches zivilgesellschaftliches Engagement“. Begründung: Bisher können Einzelpersonen oder Gruppen geehrt werden, die sich auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, sportlichem, sozialen oder humanitären Gebiet Verdienste um das Ansehen und die Entwicklung der Stadt Pulheim erworben haben. Abhängig ist diese Ehrung von einem langjährigen Engagement – mindestens 10 Jahre – zum Beispiel als OrtsvorsteherIn, Schiedsperson, Vereinsvorsitzende/r, LöschzugführerIn, Ratsmitglied oder Fraktionsvorsitzende/r. Mit Ausnahme einer besonderen Leistung im Sport kommen für eine Ehrung überwiegend Personen ab „50 plus“ in Betracht. Die Gesellschaft in Pulheim braucht das Engagement aller Bürger und Bürgerinnen – generationenübergreifend, ohne Altersbeschränkung und ohne die Kopplung an ein formales Amt. Außer Frage steht, dass dieses Engagement in hohem Maße in Pulheim vorhanden ist – bisher jedoch kann es nicht angemessen gewürdigt werden. Der Rat hat in der Sitzung am 11.9.2007 Leitziele und strategische Ziele zum Umgang mit dem demografischen Wandel als kommunalen Handlungsrahmen beschlossen. Unter den strategischen Zielen für das kommunale Familienmanagement findet sich an 6. Stelle folgendes Ziel: „Das ehrenamtliche Engagement aller Bürgerinnen und Bürger wird gefördert und gewürdigt.“ Ein Aspekt der Realisierung dieser Ziele stellt die Würdigung von außerordentlichem zivilgesellschaftlichem Engagement dar. Oftmals und vielerorts werden Politikverdrossenheit und mangelndes bürgerschaftliches bzw. zivilgesellschaftliches Engagement gerade bei jungen Erwachsenen beklagt. Die Stadt Pulheim sollte ein Zeichen setzen und deshalb engagierten Bürgern und Bürgerinnen, die auf Rassismus, Gewalt und Extremismus aufmerksam machen und Zivilcourage beweisen, die Ehrenurkunde als Zeichen der Anerkennung verleihen. Wenn Bürger und Bürgerinnen sich aktiv am gesellschaftlichen Leben in Pulheim beteiligen und zivilgesellschaftliches Engagement beweisen, dann identifizieren sie sich mit ihrem Lebensort, d.h. sie fühlen sich verbunden mit „ihrer Stadt“. Diese Einstellung und Bereitschaft sollte die Stadt unterstützen und dieses besondere Engagement würdigen. Diese Würdigung des außerordentlichen zivilgesellschaftlichen Engagements sollte im Rahmen der alljährlichen Ehrung und Verleihung der Ehrenplakette stattfinden. Da es sich um eine öffentliche Anerkennung und Würdigung handelt, sollte in Abstufung zu den bereits möglichen Ehrungsstufen eine Ehrenurkunde verliehen werden (die folgende Ehrungsstufe beinhaltet die Ehrenplakette plus Urkunde). Mit freundlichem Gruß gez. Annedore Brüske-Dierker f.d.R.
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