Unsere Ziele – Wahlprogramm

Kernbotschaften
Welche Pläne haben wir für Pulheim und wie möchten wir sie in die Tat umsetzen?
Diese Fragen beantworten wir in unseren Kernbotschaften, klar und übersichtlich!

Wahlprogramm
Wofür wir stehen – und was wir konkret vorhaben. Unser Wahlprogramm in voller Länge gibt einen umfassenden Einblick in unsere Ziele und Pläne für Pulheim.
Wahlprogramm Kommunalwahl 2025 – 2030,
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Pulheim

Inhaltsverzeichnis
I. Präambel
II. Klima & Umwelt
III. Feuerwehr & Katastrophenschutz
IV. Mobilität & Verkehr
V. Stadtplanung & Wirtschaft
VI. Kinder & Jugend
VII. Schule & Bildung
VIII. Stadtleben & Soziales
IX. Mitbestimmung & Bürgerrechte
X. Verwaltung & Digitalisierung
I. Präambel
Liebe Pulheimerinnen und Pulheimer,
am 14. September 2025 wählt Pulheim einen neuen Stadtrat. Zudem besteht für Sie die Chance, eine neue Bürgermeisterin zu wählen. Wir wollen gemeinsam mit Ihnen Pulheim gestalten – denn Sie als Bürgerin oder Bürger dieser Stadt haben ein Wörtchen mitzureden!
In den vergangenen 5 Jahren war das leider nur eingeschränkt möglich. Denn wir GRÜNE mussten kurz nach der Wahl im Jahr 2020 mit großem Erstaunen feststellen, dass fünf Kommunalpolitiker*innen, die als SPD-Kandidat*innen in den Rat gewählt worden waren, nach der Wahl die SPD verließen und die neue und konservative Fraktion „Wir für Pulheim“ gründeten. Schnell wurde klar, dass diese neue Fraktion ein Ratsbündnis mit CDU und FDP eingehen würde.
So sicherte dieses Ratsbündnis eine CDU-Mehrheit im Stadtrat, die gemeinsam mit Bürgermeister Keppeler (CDU) die politische Richtung in Pulheim bestimmt – obwohl 53 % der Wähler*innen am 13. September 2020 eine progressive Mehrheit gewählt haben.
Wir GRÜNE haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Anträge und Anfragen gestellt und damit viele wichtige Impulse für Klimaschutz und eine ökologisch-soziale Politik in Pulheim gesetzt. Wo es sinnvoll war, haben wir selbstverständlich auch Anträge anderer Fraktionen unterstützt.
Wir setzen uns für eine Politik ein, die…
- zukunftsorientiert und modern ist
- die Interessen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen ausgleicht und die Bedürfnisse und Erwartungen aller berücksichtigt
- nachhaltig ist – im Sinne von Klima- und Umweltschutz, Wirtschaft & Soziales sowie von Generationen-Gerechtigkeit
- soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt
- verantwortungsvoll, transparent und nachvollziehbar das Morgen gestaltet.
Nur auf dieser Grundlage können Demokratie und Zusammenhalt langfristig bestehen bleiben!
Vielleicht stellen auch Sie sich Fragen wie:
- Wie wird das Leben in Pulheim, wenn es immer mehr heiße Sommer, immer mehr und stärkere Regen-Ereignisse und Stürme gibt?
- Wie sieht die Zukunft hier in Pulheim für mich und meine Familie aus?
- Wie und wo werden wir arbeiten, leben und lernen?
- Wie werden wir uns fortbewegen?
Wir GRÜNE stellen uns diese Fragen jeden Tag in unserer ehrenamtlichen Arbeit. Denn wir sind überzeugt: Wer heute Entscheidungen trifft, muss an morgen denken.
Wir wollen in einem Pulheim leben,
- in dem wir uns sicher fühlen, auch unterwegs mit dem Rad oder zu Fuß
- in dem das Wohnen auch im Alter bezahlbar ist, weil die Stadt kostengünstigen und energiesparenden Wohnraum schafft
- in dem alle Kinder die gleichen Chancen haben – weil Kitas zuverlässig sind, moderne Schulen funktionieren und Eltern bei Bedarf frühzeitige Unterstützung erhalten
- in dem Behördengänge unkompliziert, unbürokratisch und auch digital möglich sind
- mit einer vielfältigen, zukunftsfesten, mittelständischen Wirtschaft, umweltschonender Logistik und sicheren Arbeitsplätzen in modernen Branchen
- in dem alle dazugehören und niemand ausgegrenzt wird.
In Zeiten internationaler Krisen und demokratischer Herausforderungen ist es wichtig, auf gemeinsames Handeln und Zusammenhalt zu setzen – nicht auf Hass und Ausgrenzung. Wir GRÜNE wollen diesen solidarischen Geist erhalten und Menschen stärken, die sich für eine offene Gesellschaft einsetzen.
Wir wollen Barrieren abbauen – im wörtlichen und übertragenen Sinn. Wir wollen Orte der Begegnung schaffen, unser Gemeinwesen stärken und die soziale Infrastruktur ausbauen. In Land und Bund setzen wir uns dafür ein, dass Pulheim genügend finanzielle Mittel bekommt, um klug in die Zukunft zu investieren.
Gerade junge Menschen haben während der Corona-Pandemie große Solidarität mit älteren und verletzlichen Gruppen gezeigt. Jetzt ist es an uns, solidarisch mit der jungen Generation zu sein – indem wir ihre Zukunft sichern, ihre Anliegen ernst nehmen und ihnen eine Stimme geben.
Gegen die Klimakrise gibt es keinen Impfstoff. Deshalb kämpfen wir GRÜNE mit ganzer Kraft für wirksamen Klimaschutz – hier bei uns in Pulheim.
Wir GRÜNE sind Bürger*innen aus Pulheim, die sich schon lange oder auch erst seit kurzer Zeit für unsere Stadt engagieren. Uns alle eint der Wunsch, hier etwas zu verändern – denn unsere gemeinsame Zukunft entscheidet sich vor Ort.
Auf den nächsten Seiten zeigen wir, was wir in den kommenden Jahren konkret für Pulheim vorhaben. Viele dieser Ideen sind im Dialog mit Bürger*innen, Vereinen und Initiativen entstanden.
Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung – und werben bei der Kommunalwahl am 14. September (oder per Briefwahl schon früher) um Ihre Stimme für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und unsere Bürgermeisterkandidatin Anke Lundborg!
II. Klima & Umwelt
Global denken - lokal handeln
Die Grünen sind die einzige Partei, die sich in Pulheim vorrangig und konsequent für Klima- und Umweltschutz einsetzt. Gemäß dem Motto „Global denken – lokal handeln“ verfolgen wir dieses Ziel. Denn insbesondere mit Blick auf den drohenden Klimawandel ist konsequentes und schnelles Handeln gefragt.
Darüber hinaus ist es durch die aktuellen politischen Entwicklungen weltweit und im Osten wichtiger denn je, eine unabhängige Energieversorgung zu erreichen. Die erneuerbaren Energien sind auch hierfür eine Lösung, kostengünstig, unabhängig und vor Ort auch in Pulheim möglich.
Investitionen in ökologische Maßnahmen sind Investitionen in unsere Zukunft, die sich auszahlen werden. Dazu gehören neben intensiven Klimaschutz-Maßnahmen auch der Schutz von Biodiversität, von Freiflächen und Grünanlagen, die wir ausbauen möchten, sowie der Schutz von Bäumen. Der Umbau und Anpassung an den Klimawandel werden am Ende kostengünstiger sein als ein „Weiter so“.
II.1 Klimaschutz hat höchste Priorität
Bündnis 90/Die Grünen möchten, dass Pulheim bis 2045 klimaneutral wird. Damit das erreichbar wird, sollen die Bürger und Bürgerinnen bei allen Entscheidungen mitgenommen werden. Dies möchten wir auch für Unternehmen und Betriebe in unserer Stadt. Denn Klimaschutz ist auch für Arbeitsplätze und Wohlstand ein treibender Faktor.
Wir wollen in unserer Stadt auch eine schnelle Wärmewende, um klimaschädliche Emissionen zu vermeiden und die Kosten für alle zu senken. Auch durch die kommunale Wärmeplanung wollen wir mehr Strom und Wärme aus erneuerbaren Quellen. Das Klimaschutzkonzept, verabschiedet 2017, war ein wichtiger erster Schritt für unsere Stadt. Dieser Weg muss konsequent fortgesetzt werden.
Dafür setzen wir uns ein für:
- Konsequente Umsetzung des Pulheimer Klimaschutz-Konzeptes und Erweiterung um neue Maßnahmen, damit wir die durch den Pulheimer Klimaappell verschärften Klimaziele erreichen können.
- Dazu sollen wichtige Akteure zusammengeführt werden, um mit einem größtmöglichen Konsens gemeinsame Projekte erfolgreich umzusetzen. Dazu gehören insbesondere Pulheimer Gewerbe, Wohneigentümer, Schulen, Klimaschutzgruppen, Vereine, Privatmenschen, Investoren und alle, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können und wollen.
- Verbesserung der personellen Ausstattung der Verwaltung in der kommenden Ratsperiode mit und ohne externe Fördermittel, um Klimaschutzmaßnahmen tatkräftig umsetzen zu können.
- Jegliche relevante Entscheidung der Stadt soll durch die Stadtverwaltung auf ihre Auswirkung auf das Klima bewertet und gegebenenfalls optimiert werden.
- Fortsetzung des Pulheimer Förderprogramms für Photovoltaik, mit dem ein zusätzlicher Anreiz für Haushalte und Gewerbebetriebe geschaffen wurde, Solarenergie zu nutzen.
- Wir wollen die Förderung von Windenergie in ausgewiesenen Windvorrangzonen.
- Wir werden dafür sorgen, dass die im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung entwickelten Maßnahmen zügig und termingerecht umgesetzt werden.
- Wir werden die Förderung von klimafreundlichem Heizungsaustausch und Gebäudesanierung einführen bzw. ausbauen.
- Wir werden die Beratung im Bereich klimabewusster, energetischer Haussanierung weiter vorantreiben.
- Wir arbeiten an einem CO2-freien Fuhrpark der Stadt Pulheim.
- Wir unterstützen schulische Projekte zum Klimaschutz sowie schulische Klimaräte.
- Wir setzen uns für eine städtische Auszeichnung „Pulheimer Umweltpreis“ z.B. für Aktivitäten zum Klimaschutz ein.
II.2 Effiziente, nachhaltige und kostensparende Energieversorgung auch in Pulheimer Immobilien und Einrichtungen
Die Pulheimer Energieversorgung der städtischen Gebäude muss dringend modernisiert und deren Energieverbrauch reduziert werden. Durch energetische Sanierungen im Rahmen des Teilklimaschutzkonzeptes der Stadt wird eine effizientere und sparsamere Nutzung der Energie möglich. Wir wollen zudem das Energiemonitoring von öffentlichen Gebäuden entscheidend verbessern, um Energie- und damit Steuergeldverschwendung zu beseitigen.
Dafür setzen wir uns ein:
- Teil-Klimaschutzkonzept fortschreiben und endlich umsetzen. Das bestehende Teilklimaschutzkonzept der Stadt Pulheim für die städtischen Immobilien stammt aus dem Jahr 2010 und enthält viele sinnvolle Maßnahmen – umgesetzt wurde jedoch bisher nur ein kleiner Teil. Hauptgrund dafür ist der Personalmangel und die lange unbesetzte Stelle eines Gebäude-Klimaschutzmanagers.
- Wir setzen uns dafür ein, dass das Teilklimaschutz-Konzept noch 2026 mit klaren Prioritäten, Zuständigkeiten, Zeitplänen und Handlungsaufträgen an die Stadtverwaltung fortgeschrieben und beschlossen wird.
- Wir werden bestehende städtische Immobilien sukzessive mit Solaranlagen ausstatten (auch als Bürgersolaranlagen, Genossenschaft)
- Energieneutrale Kläranlage: Wir möchten eine schnelle Umsetzung von Maßnahmen für energieneutrale Kläranlagen.
- Echtes Energiemanagement statt Schätzwerte Die Stadt Pulheim braucht ein modernes, gebäudebezogenes Energiemanagementsystem, um ihre Liegenschaften effizient, wirtschaftlich und klimafreundlich betreiben zu können. Bisher werden zentrale Verbrauchsdaten nur pauschal oder rechnerisch erfasst, was gezielte Maßnahmen zur Energieeinsparung verhindert. Besonders bei Großkomplexen wie dem Rathaus und dem Schulzentrum Mitte ist die fehlende Datengrundlage ein gravierendes Problem.
- Unser Ziel ist die Einführung des erprobten Kommunalen Energiemanagement-Systems Kom.EMS (inklusive monatlicher Verbrauchserfassung) für Strom, Wärme und Wasser – beginnend mit den größten Verbrauchsstellen. Es hilft Städten dabei, Energie zu sparen und Klimaschutzziele tatsächlich umzusetzen – und zwar mit klaren Zielen, messbaren Ergebnissen und einem konkreten Maßnahmenplan (z.B. 10 % weniger Heizenergie in Schulgebäuden). Die vollständige technische Einführung soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein.
II.3 Umweltschutz und Grünzonen innerhalb der Orte
Pulheim als lebenswerte Stadt – gesunde Lebensgrundlagen für uns, unsere Kinder und unser aller Zukunft
Erholungsquellen an unserem direkten Lebensort werden immer wichtiger. Öffentliche Grünräume können Umweltbelastungen wie Lärm oder Staub reduzieren und die Gesundheit der Bevölkerung fördern. Wir Grünen wollen Lebensqualität für alle Generationen schaffen. Dazu gehören mehr Grünflächen, naturnahe Gewässer, Stadtbäume, Gärten und Parkanlagen sowie Dach- und Fassadenbegrünung, Auch mit Blick auf den Klimawandel mildert innerstädtisches Grün Belastungen durch steigende Temperaturen.
Dafür setzen wir uns ein:
- Ausbau innerstädtischer Grünanlagen und Erholungszonen, auch im Hinblick auf den Bedarf jüngerer und älterer Menschen.
- Erweiterung und Ausbau des Nordparks.
- Ausbau des städtischen Pflegekonzepts für Parks und Grünflächen unter dem Aspekt der Ökologie und der Stärkung der Artenvielfalt.
- Wir möchten ein zeitlich begrenztes Förderprogramm für die Pflanzung von klimaresilienten Laub- und Obstbäumen für Gartenbesitzer*innen und Gartenpächter*innen sowie für Vereine und öffentliche Einrichtungen (wie Schulen, Kitas).
- Fortführung der Förderung von Haus-, Dach- und Fassadenbegrünung.
- Modernisierung der Pulheimer Baumschutzsatzung. So sollen z.B. mehr Bäume geschützt, der Baumumfang für den Schutzstatus auf 80cm gesenkt und auch bestimmte Hecken unter Schutz gestellt werden.
- Das bestehende NRW-Verbot von Schottergärten für Neubauten möchten wir in Pulheim als Standard durchsetzen. Das soll nicht nur in Bebauungsplänen festgehalten, sondern auch durch die Bauaufsicht kontrolliert werden.
- Umweltbelastungen in der Umgebungsluft, dem Boden, durch Altlasten oder in städtischen Gebäuden, wie z.B. PCB in Schulräumen, bedingen eine zeitnahe Information der Betroffenen. Die notwendigen Messungen, Sanierungen und Maßnahmen müssen transparent und zügig durchgeführt werden.
II. 4 Praktischer Umweltschutz innerhalb und außerhalb der Orte geht Hand in Hand mit dem Hochwasserschutz
Der renaturierte Pulheimer Bach mit seinen Retentionsflächen soll weiterhin einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz und gleichzeitig zur biologischen Vielfalt leisten. Darüber hinaus wollen wir Grünen das Thema Wasser, sowohl Knappheit als auch Starkregen-Ereignisse, verstärkt in den Fokus kommunalpolitischen Handelns nehmen.
Dafür setzen wir uns außerdem ein:
- Aufstellung von integrierten Wasserbewirtschaftungsplänen als Beitrag zur Bewältigung schwerer Regenfälle, die auch in Pulheim aufgrund des Klimawandels häufiger auftreten werden.
- Separate Förderung von Zisternen und Regenfässern ab einem Volumen von 950 Litern.
- Schutz von Stadtbäumen auch bei anhaltender Trockenheit z.B. durch Wassersäcke und geförderter, ehrenamtlicher Bewässerung.
- Wir werden die Erstellung eines städtischen Entsiegelungskonzeptes beantragen.
- Zeitlich begrenzte Förderung von Entsiegelungen privater Fläche als Anreizprogramm.
II.5 Natur- und Umweltschutz außerhalb der Orte
Pulheim bietet zwischen den Ortsteilen viele wertvolle Freiflächen. Klassischer Naturschutz ist hier besonders wertvoll. Zudem bieten diese Außenbereiche viel Platz zum einen für ungestörte Biotope und zum anderen Zugang für Jung und Alt zur Natur. Dies wird auch bei uns in Pulheim als Erholungsquelle immer wichtiger. Grünzonen müssen auch für das Gemeinwohl erhalten bleiben und Naturerfahrungs-Räume sind für Kinder und Jugendliche ein Paradies.
Dafür setzen wir uns ein:
- Sicherung und Erhalt der Freiräume zwischen den Ortschaften sowie Schutz und Neuausweisung von Natur- und Landschaftsschutz-Gebieten. Letztere sollten möglichst unbebaut bleiben.
- Ungenutzte Brachflächen sollen ökologisch aufgewertet werden und als Grünordnungsplan- und Ausgleichsflächen der Stadt angekauft werden.
- Optimierung des Grünordnungsplanes und Umsetzung neuer Maßnahmen.
- Artenschutz und Förderung von Biodiversität, z.B. durch Blühstreifen, wechselseitiges Mähen, Erhalt von Rückzugsräumen für Tiere.
- Fortsetzung des Artenschutzprojektes zur Wiederansiedlung von Feldhamstern, damit Pulheim Feldhamster-Hauptstadt bleibt.
- Gestaltung des Pulheimer Sees als weiteres Naherholungsgebiet im Einklang mit dem Natur- und Umweltschutz
- Erhalt gesunder und hochwertiger Böden als unverzichtbares Gut für ein funktionierendes Ökosystem und unsere Ernährung. Das gilt auch für Lößböden, die zu den wertvollsten Böden in unserer Region gehören, besonders fruchtbar und ertragreich für den Ackerbau sind und zudem viel Wasser auch bei Starkregen-Ereignissen aufnehmen können.
- Zum Schutz dieser Böden sowie zur Unterstützung der Landwirtschaft setzen wir uns gegen den geplanten Bau der L93n sowie gegen eine Realisierung der Ostumgehung ein (Vgl. IV.3 unter Mobilität und Verkehr).
II.6 Landwirtschaft für kommende Generationen:
Die Landwirtschaft in Pulheim ist ein starker und wichtiger Partner sowohl für gute Nahrungsmittel als auch für Natur- und Klimaschutz. Wir Grünen möchten die Struktur kleiner und mittlerer Familienbetriebe in Pulheim erhalten und fördern. Wir unterstützen die Produktion von gesunden Lebensmitteln aus unserer Region und den Erhalt hochwertiger Böden, auch für die kommenden Generationen. Die Verpachtung städtischer Ackerflächen möchten wir weiterhin bevorzugt für die Ökologische Landwirtschaft erreichen. Wir unterstützen Projekte wie Permakultur für Landwirtschaft und Gartenbau sowie artgerechte Tierhaltungen.
Dafür setzen wir uns ein:
- Förderung des Austausches zwischen Landwirtschaft und Bürgerschaft, z.B. durch offene Hoftage, die auch den Kölner Einwohnern eine gute Gelegenheit bieten, die landwirtschaftliche Nachbarschaft kennen zu lernen.
- Unterstützung von Vertragsnaturschutz, Blühstreifen-Projekten und Fortführung des Feldhamster-Projektes.
- Ausbau und Förderung des ökologischen Landbaus in Pulheim sowie Anreize zur Umstellung von konventioneller auf Bio-Landwirtschaft.
- Wir möchten die Verwendung von gesunden, ökologischen Lebensmitteln regionaler Bio-Landwirte in städtischen Kindertagesstätten mit eigenen Küchen und Köchen fördern und stärken.
- Um Verbrauchern bezahlbare Preise trotz höherer Produktionskosten bieten zu können, möchten wir reduzierte Marktgebühren für Bio-Anbieter aus der Region.
- Artgerechte Tierhaltung und Tierschutz, keine Genehmigung von Massentierhaltung.
II.7 Saubere Stadt Pulheim
Wir Pulheimer Grüne setzen uns für Müllvermeidung ein und unterstützen eine weitgehende Wiederverwertung von Haushaltsabfällen. So werden Ressourcen geschont und z.B. Biogas aus Pulheimer Biomüll gewonnen. Die städtischen Abfallgebühren sollen nachhaltiges Verhalten belohnen. Darüber hinaus sehen wir in der Reduzierung von wildem Müll eine wichtige Aufgabe.
Zudem setzen wir uns dafür ein:
- Ein kommunales Pfandsystem für Einwegverpackungen im Fastfood-Bereich (z.B. Coffee to go).
- Einführung einer Verpackungssteuer auf Lebensmittel to go in Pulheim, wenn keine Pfandverpackungen möglich sind.
- Höhere Bußgelder sollen wilden Müll und weitere Verschmutzungen vermeiden.
- Wir unterstützen die Nutzung der „MÜLLweg“-App und des Mängelmelders der Stadt.
- Wir unterstützen Konzepte zur Eindämmung von Lebensmittelverschwendung wie Foodsharing-Apps, andere (digitale) Konzepte zur gemeinschaftlichen Lebensmittelnutzung und klassische Tafeln.
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III. Feuerwehr & Katastrophenschutz
Die Klimakrise, Extremwetter und neue Bedrohungslagen stellen auch unsere Stadt vor wachsende Herausforderungen. Für uns Grüne ist klar: Pulheim muss besser vorbereitet sein – auf Hochwasser und Hitze, Stromausfälle und andere Großschadenslagen. Feuerwehr und Katastrophenschutz sind zentrale Pfeiler der öffentlichen Daseinsvorsorge und gehören deshalb in den Mittelpunkt grüner Kommunalpolitik. Wir setzen uns ein für eine enge Verzahnung mit dem Katastrophenschutz des Kreises, für moderne Warnsysteme, lokale Notfallanlaufstellen, klare Zuständigkeiten und eine bessere Beteiligung der Bevölkerung. Besonders dringlich ist für uns der Neubau zukunftsfähiger Feuerwehrgerätehäuser – funktional, nachhaltig und mitgedacht für die Menschen, die sich ehrenamtlich für unsere Sicherheit engagieren. So machen wir Pulheim gemeinsam krisenfest.
III.1 Pulheim krisenfest machen – Katastrophenschutz stärken
Pulheim soll besser auf Krisen wie Extremwetter, Stromausfälle oder andere Großschadenslagen vorbereitet sein. Dafür braucht es klare Zuständigkeiten, moderne Warnsysteme, gute Vorbereitung – und mehr Unterstützung für die Eigenvorsorge der Bevölkerung. Wetterextreme wie Starkregen, Hitze und Trockenheit nehmen in Folge des Klimawandels zu und erfordern mehr Vorsorge und bessere Ausstattung.
Dafür setzen wir uns ein:
- Stärkere Verzahnung mit dem Rhein-Erft-Kreis: Pulheim ist in die Katastrophenschutzstrukturen des Kreises eingebunden. Diese Kooperation soll durch gemeinsame Übungen der Einsatzkräfte und zusätzliche abgestimmte Ressourcen weiter gestärkt werden.
- Moderne und mehrschichtige Warnsysteme: Der Ausbau von Sirenen, Cell Broadcast und Warn-Apps wie NINA soll die schnelle Information der Bevölkerung sichern. Ergänzt werden soll dies durch zielgruppengerechte Information und Aufklärung.
- Lokale Notfallanlaufstellen: Bei längerfristigen Ausfällen von Strom oder Trinkwasser sollen zentrale Anlaufstellen in Pulheim Orientierung, Hilfe und Versorgung bieten.
- Bevölkerung einbinden und Zivilschutz mitdenken: Informationskampagnen und Beteiligungsformate sollen die Eigenvorsorge fördern.
- Die Absicherung kritischer Infrastrukturen sollen in der kommunalen Planung berücksichtigt werden.
- Eine leistungsfähige Löschwasserbedarfsplanung – insbesondere für bislang unterversorgte Stadt- und Ortsteile.
- Den Ausbau der technischen Ausstattung zur Bekämpfung von Starkregenfolgen und Vegetationsbränden – z. B. durch moderne Tanklöschfahrzeuge, geländegängige Ausrüstung und mobile Wasserbehälter.
- Eine stärkere Verzahnung von Einsatzplanung, Stadtentwicklung und Klimaanpassung, damit Risiken frühzeitig erkannt und wirksam berücksichtigt werden.
III.2 Ehrenamt stärken, Feuerwehr als Arbeitgeber attraktiver machen – für eine leistungsfähige Feuerwehr
Pulheim ist auf eine leistungsfähige Feuerwehr angewiesen um die Sicherheit der Bevölkerung bei Bränden und Unfällen sicherzustellen. Das Engagement ehrenamtlicher Mitglieder ist dafür essenziell. Sie sorgen dafür, dass die nötigen Einsatzkräfte und Mittel im Ernstfall zur Verfügung stehen. Ebenso wichtig sind die hauptamtlichen Einsatzkräfte, die sich diese Aufgabe zum Beruf gemacht haben – sie leisten schnelle Hilfe im Einsatz. Wir sorgen dafür, dass unsere Einsatzkräfte die nötigen Mittel haben, um die Menschen, Tiere und Umwelt in unserer Stadt bestmöglich schützen zu können. Denn unsere Feuerwehr kann nur so gute Hilfe leisten, wie es ihre Ausstattung zulässt!
Dafür setzen wir uns ein:
- Stärkung des Ehrenamtes zur Deckung des Personalbedarfs – z.B. durch die Förderung der Jugendfeuerwehr, Sportangebote für ehrenamtliche Feuerwehrleute und Mitgliederwerbung zur Gewinnung neuer Mitglieder.
- Effizientere und insbesondere rechtzeitige Beschaffung von Fahrzeugen und Ausrüstung durch Einführung von Beschaffungszyklen – für zuverlässige Einsatzfahrzeuge und Geräte.
- Schaffung eines Ausschusses für „Gefahrenabwehr und Zivilschutz“ – so wird sichergestellt, dass diese Themen mit der nötigen Sachkunde und Zeit verfolgt werden.
- Konsequente Umsetzung der Maßnahmen des Brandschutzbedarfsplans und die rechtzeitige Fortschreibung – damit sichtbar bleibt, wo wir stehen und was zu tun ist.
- Transparenz und Beteiligung in Entscheidungsprozessen – für bessere Nachvollziehbarkeit und Akzeptanz bei Entscheidungen.
- Digitalisierung in der Feuerwehr – als fortschrittliches Hilfsmittel im Einsatz durch den schnellen Zugriff auf einsatzrelevante Informationen und für effizientere Prozesse, z.B. in der Mitgliederverwaltung, Instandhaltung, Beschaffung.
- Wir sorgen dafür, dass die Feuerwehr Pulheim ein attraktiverer Arbeitgeber wird – und bekämpfen damit die Fluktuation.
III.3 Berufskrankheiten bekämpfen – für Einsatzkräfte, die gesund aus dem Einsatz zurückkehren
Einsatzkräfte der Feuerwehr sind bei ihren Einsätzen vielen giftigen und krebserregenden Substanzen – insbesondere durch Rauch bei Bränden – ausgesetzt.
Mangelnde Mittel zur Einsatzstellenhygiene führen zu einer Verschleppung der Kontamination, die die Gesundheit unserer Einsatzkräfte belastet. Wir unterstützen unsere Feuerwehr dabei, diese gesundheitlichen Risiken durch Prävention und eine zeitgemäße Ausstattung zu minimieren.
Dafür setzen wir uns ein:
- Ausstattung der Feuerwehr mit speziellen Fahrzeugen und Material zur Sicherstellung einer angemessenen Einsatzstellenhygiene – gegen die Verschleppung krebserregender Substanzen.
- Berücksichtigung von Standards und Maßnahmen gegen die Verschleppung von Kontamination an allen neuen und bestehenden Standorten der Feuerwehr.
III.4 Vorsorge beginnt im Alltag – Selbsthilfefähigkeit und Brandschutzaufklärung ausbauen
Eine krisenfeste Stadt braucht nicht nur eine gut ausgestattete Feuerwehr, sondern auch Bürgerinnen und Bürger, die informiert sind und im Ernstfall wissen, was zu tun ist.
Wir setzen uns ein für:
- Flächendeckende Brandschutzerziehung und Aufklärung in Kitas, Schulen und Vereinen – altersgerecht, praxisnah und regelmäßig.
- Stärkung der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung in Krisen- und Notlagen – durch leicht zugängliche Informationen und konkrete Handlungsempfehlungen.
- Regelmäßige Übungen und Informationsangebote zum Verhalten im Katastrophenfall – mit barrierefreien und mehrsprachigen Materialien, damit alle erreicht werden.
III.4. Moderne Feuerwehrstandorte – zukunftsfest, nachhaltig, einsatzbereit
Die Feuerwehrgerätehäuser in Brauweiler, Stommeln und Pulheim entsprechen weder heutigen Sicherheitsstandards noch den Anforderungen an eine moderne, leistungsfähige Infrastruktur. Damit die Einsatzbereitschaft auch in Zukunft gesichert ist, brauchen die ehrenamtlichen Löschzüge geeignete und zukunftsfeste Standorte.
Wir setzen uns dafür ein, dass:
- bis 2027 in Brauweiler ein neues Feuerwehrgerätehaus an der Liethenstraße entsteht – damit der Park an der Brehmstraße erhalten bleibt.
- bis 2028 in Stommeln ein Neubau am Standort neben dem heutigen Aldimarkt realisiert wird.
- bis 2030 im Ortsteil Pulheim ein neuer Standort geschaffen wird, der die Eintreffzeiten und Schutzzielerreichung der Feuerwehr im Stadtgebiet deutlich verbessert.
- Zugleich fordern wir: In allen Neubauten soll Wohnraum für ehrenamtliche Feuerwehrleute mitgeplant werden – als Beitrag zur Personalbindung und besseren Verfügbarkeit im Einsatzfall.
IV. Mobilität & Verkehr
Mobilität – vom Menschen her gedacht
Die Mobilität der Zukunft wird von intelligent verknüpfter Vielfalt geprägt sein. Neben autonomen und nicht mehr fossil betriebenen Fahrzeugen wird es per Fuß, Rad und Bahn in Zukunft gehen. Dafür wollen wir Grünen in den nächsten Jahren auch in Pulheim den Weg ebnen. Dem unverbindlichen Mobilitätskonzept der Stadt wollen wir das Beste abgewinnen, um den Bedürfnissen aller verschiedenen, gleichberechtigten Verkehrsteilnehmer gerecht zu werden.
IV.1 Mit dem Rad unterwegs
Ob in der Freizeit, zum Einkaufen oder zur Arbeit: Immer mehr Menschen vertrauen auf das Fahrrad, das immer mehr Zuspruch gefunden hat. In all seinen Formen bedient das Fahrrad größtmögliche Individualität und Flexibilität, fördert die Gesundheit und ist umweltfreundlich. Daher wollen wir den Radverkehr in Pulheim konsequent ausbauen.
Dafür setzen wir uns ein:
- Entwicklung eines Radverkehrsnetzes inklusive Fahrradstraßen inner- und außerorts, damit der Radverkehr in Pulheim attraktiv wird.
- Einführung eines Runden Tisches Radverkehr in den verschiedenen Ortsteilen, um besser auf Probleme und Mängel reagieren zu können, möglichst schon ab 2026.
- Erweiterung der Mängelmelder-Liste in der Stadt-Pulheim-App, um Radwege-Schäden aufnehmen zu können.
- Einführung einer Prioritätenliste „Bauliche Mängel auf Radwegen“.
- Sanierung der Radwege und Etablierung eines Pflegekonzeptes für Radwege, damit die Wege sicherer werden, im Herbst das Laub regelmäßig entfernt und im Winter gestreut und falls erforderlich Schnee geräumt wird.
- Ausbau der Kapazitäten an Fahrradabstellplätzen (auch für Lastenfahrräder), gemäß Beschluss des Rates Umsetzung in Pulheim und Stommeln.
- Ausbau von Mobilstationen mit Leihrädern, insbesondere an den Bahnhöfen in Pulheim und Stommeln, sowie in den großen Ortsteilen Brauweiler und Sinnersdorf.
- Deutliche Markierung und Kennzeichnungen von Fahrradstreifen, um die Aufmerksamkeit der übrigen Verkehrsteilnehmer zu erhöhen
- Intelligente Beleuchtung der Radwege zwischen den Ortsteilen, z.B. zwischen Pulheim-Geyen oder Pulheim-Stommeln-Stommelnerbusch, sukzessive beginnend ab 2027, um die Sicherheit im Rad- und Fußverkehr zu verbessern und auch Angsträume zu reduzieren. Intelligente Beleuchtung heißt, mit Solar und Bewegungsmelder ausgestattet. Letzteres, um den Lichtsmoke zu reduzieren.
- Umgestaltung von geeigneten Plätzen zu „Shared Spaces“. Ein Shared Place ist ein Raum, der allen gleichberechtigten Verkehrsteilnehmenden Sicherheit bietet (z.B. Paul-Decker-Platz, Guidel-Platz). Zur Ermittlung geeigneter Plätze werden wir im 1. Quartal 2026 eine Machbarkeitsstudie beantragen.
IV.2 Zu Fuß unterwegs
Gerade die kurzen Wege innerorts bieten sich für einen Fußweg an. Viele Menschen sind innerorts ohnehin „zu Fuß“ unterwegs, wie z.B. Kinder, Menschen mit Kinderwagen, ältere Menschen, Menschen mit Beeinträchtigungen, Rollator oder Rollstuhl. Gerade diesen Menschen wollen wir beste Bedingungen und Lebensqualität bieten.
Dafür setzen wir uns ein:
- Die Fußgängerzone in Pulheim schrittweise in Zusammenarbeit mit dem lokalen Handel ausbauen. Dafür soll die Fußgängerzone Auf dem Driesch sowie der Marktplatz aufgewertet und auf den Bereich der Venloer Straße zwischen Bachstraße und Farehamstraße bis 2028 ausgeweitet werden.
- Sicherung des Marktplatzes an Wochenenden, bei Veranstaltungen und an Markttagen durch Hochfahren der Poller.
- Fußgängerfreundliche und barrierefreie Bürgersteige für mehr Sicherheit. Hier besteht in Pulheim Nachholbedarf.
- Ausbau von sicheren und barrierefreien Bushaltestellen und Straßen-übergängen (z.B. mit Mittelinseln, Lichtsignalanlagen oder Zebrastreifen).
- Fußgängerfreundliche und „behindertengerechte“ Ampelschaltungen, um Benachteiligungen gegenüber dem Auto- und LKW-Verkehr zu minimieren.
- Einrichtung von Schulstraßen unter Einbeziehung der Schulen und der betroffenen Bürgerschaft. Bis Ende 2027 wollen wir je eine Schulstraße in der Auweiler Straße und der Friedrich-Ebert-Straße einrichten.
- Darüber hinaus setzen wir uns für sichere Schulwege per Rad und zu Fuß ein (“Walkingbusse” statt Elterntaxis).
IV.3 Unterwegs mit Bus und Bahn
Eine Alternative zum Auto ist der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV). Dies aber nur, wenn er zuverlässig, preiswert und komfortabel funktioniert. Das muss gewährleistet sein, damit Menschen Bus und Bahn in Pulheim bevorzugen.
Dafür setzen wir uns ein:
- Etablierung eines CITY-Ringbusses im Ortsteil Pulheim bis Ende 2028. Dazu benötigen wir umgehend bis Mitte 2026 eine Machbarkeitsstudie.
- Bessere Busverbindung zwischen den Ortsteilen, z.B. Sinnersdorf und Stommeln und dazu ebenfalls umgehend Beauftragung einer Machbarkeitsstudie.
- Optimierung von Bustaktungen, insbesondere in den Abendstunden und am Wochenende.
- Ausbau des On-Demand-Angebots, dem „Mobie“, als Alternative und Einsatz im Nachtverkehr.
- Anbindung von Brauweiler an die Stadtbahnlinie 4, damit der Autoverkehr von/nach Köln reduziert werden kann, aber auch in Hinblick auf neue Gewerbeansiedlungen und Arbeitsplätze in Brauweiler und Pulheim Südwest.
- Bau von zukunftsweisenden Mobilstationen an Bushaltestellen und Bahnstationen. Dazu gehören überdachte Haltstellen, elektronische Fahrplananzeigen, Fahrradstellplätze, Fahrkartenautomaten, je nach vorhandenem Platz, z.B. einen Kiosk und eine Fahrradwerkstatt.
IV.4 Motorisierter Individualverkehr – das Auto
Das Auto wird auch in Zukunft nicht wegzudenken sein. Immer mehr Autos haben elektrische Antriebe, immer weiter verbessert sich teilautonomes Fahren (z.B. selbstständiges Einparken). Immer noch wird das Auto im Stadtverkehr bevorzugt, auch in Pulheim! Immer mehr Menschen wollen sich mit Fahrrad und zu Fuß durch die Innenstadt bewegen, sind aber zu wenig vor den Gefahren des Autoverkehrs geschützt.
Außerorts wird das Auto weiterhin ein wichtiges Verkehrsmittel bleiben, da die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs und der Ausbau des Radwegenetzes nur langsam vorankommen. Um nicht weiteren Autoverkehr anzuziehen, sind wir gegen sogenannte Ortsumgehungen und den vierspurigen Ausbau von Kreis- und Landesstraßen. Diese sind keine Lösung unseres Mobilitätsproblems.
Dafür setzen wir uns ein:
- Reduzierung des Auto- und LKW-Verkehrs in den Ortszentren, z.B. durch Verlagerung des Parkraums aus zentralen Straßen an die Ränder der Ortszentren. Damit bekommt auch der ÖPNV eine größere Bedeutung für die Fahrt in die Zentren.
- Weitere Straßen und -abschnitte sollen auf Tempo 30 reduziert werden, z. B. an Kitas und Schulwegen. Insbesondere auf der Manstedtener Str. und Stommelner Str. soll bis Ende 2026 Tempo 30 realisiert sein.
- Für einen intensiven Ausbau des Ladenetzes und Stationen für E-Autos und E-Bikes, bevorzugt mit Schnell-Ladesäulen. Hiermit soll das Laden von Energie noch näher und praktikabler werden, außerdem mehr Bürger*innen zum Umsteigen auf E-Mobilität animieren.
- Wir setzen uns weiterhin gegen den Neubau der L93n ein, die von Stommeln in Richtung Büsdorf, vorbei an Ingendorf bis zur B477 in Niederaußem führen soll.
- Wir engagieren uns weiter gegen einen vierspurigen Ausbau der Bonnstraße. Zum einen wird der Ausbau erheblich mehr Verkehr in die Ortsteile Brauweiler, Sinthern und Geyen ziehen. Zum anderen ist effektiver Schallschutz dort nur schwer möglich und unansehnlich. Hinzu kommen erhebliche Verluste an landwirtschaftlichen Flächen und Kosten für den Ankauf. Das gilt auch für eine Verlegung der Bonnstraße durch wertvolle Ackerböden.
V. Stadtplanung & Wirtschaft
Pulheim soll eine klimagerechte, flächeneffiziente und sozial gerechte Stadt mit einer bürgernahen und effizienten Verwaltung werden – für alle Generationen und unabhängig von Herkunft oder sozialem Status. Dafür stehen wir Pulheimer Grünen und setzen uns mit aller Kraft ein.
Wir streben eine gemeinwohlorientierte Stadtplanung an, die lebenswerte Orte für alle Generationen schafft. Es ist notwendig, unsere Stadtlandschaft an die sozialen, ökonomischen und klimatischen Veränderungen anzupassen. Die Faktoren menschlicher Flächenverbrauch, Klimawandel, Mobilitäts- und Energiewende sollen durch integrierte Lösungen in Pulheim zukunftsgerichtet miteinander verknüpft werden.
Eine starke lokale Wirtschaft sichert Arbeitsplätze, fördert Innovationen und stärkt unsere Stadt nachhaltig. Wir setzen uns dafür ein, dass Pulheimer Betriebe bei öffentlichen Bauvorhaben berücksichtigt werden. Gründer/innen sollen optimale Startbedingungen vorfinden. Kleine Unternehmen sollen die Unterstützung erhalten, die sie für eine digitale Zukunft brauchen. Mit gezielten Maßnahmen für regionale Vergabe, moderne und familienfreundliche Arbeitsmodelle sowie Digitalisierung schaffen wir eine zukunftsfähige Wirtschaft – direkt vor Ort.
Neue Baulandflächen müssen nachhaltig und sozial gerecht genutzt werden, während Nachverdichtung, Leerstandnutzung und der Schutz von Grünflächen Vorrang haben. Unsere Stadtentwicklung zielt auf lebendige Quartiere, kurze Wege, barrierefreie Infrastruktur und gemischte Sozialstruktur ab. Wir setzen uns für bezahlbaren Wohnraum, gut erreichbare Nahversorgung, nachhaltige Gewerbeflächen und generationenübergreifende Treffpunkte ein.
V.1 Nachhaltige Stadtentwicklung unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung
Unsere nachhaltige Stadtentwicklung bedeutet, Pulheim so zu gestalten, dass es ökologisch, sozial und wirtschaftlich zukunftsfähig ist. Angesichts der demografischen Entwicklung müssen barrierefreie Wohnkonzepte, eine klimaangepasste Infrastruktur und ein lebenswertes Umfeld für alle Generationen geschaffen werden. Dabei spielen der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, energieeffiziente Gebäude und die Förderung von Grünflächen eine zentrale Rolle.
Dafür setzen wir uns ein:
- Neue Wohngebiete zukunftsfähig gestalten: Umsetzung der beschlossenen Baulandentwicklung zur Schaffung von dringend benötigtem zusätzlichem Wohnraum mit Fokus auf sozial gemischte, kompakte und nachhaltige Quartiere. Wir unterstützen ausdrücklich die Weiterentwicklung von Leuchtturmprojekten wie es 2023 für das Baugebiet “Pulheim Gartenstadt“ vom Büro MUST vorgestellt wurde.
- Kurze Wege und Nahversorgung sichern: Wohnquartiere so planen, dass Kitas, Supermärkte, Ärzte und soziale Angebote fußläufig erreichbar sind.
- Soziale Infrastruktur von Anfang an mitdenken: Kita- und Schulplätze in der Stadtentwicklung mitplanen.
- Mehr barrierefreie Wege und öffentliche Plätze für eine inklusive Stadtgestaltung. Hierfür werden wir jährlich mindestens 10 neuralgische Stellen mit unzureichender Barrierefreiheit identifizieren und entsprechend umbauen.
- Mehr Mehrgenerationenhäuser und betreutes Wohnen, um barrierefreie, altersgerechte Wohnangebote für gemischte Altersstrukturen zu schaffen.
- Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen bedarfsgerecht ausbauen, um auf die steigende Zahl älterer Menschen zu reagieren. Hierfür möchten wir bis 2027 mindestens zwei städtische Grundstücke für gemeinschaftliche Wohn- und Pflegeprojekte zur Verfügung stellen und planungsrechtliche Voraussetzungen hierfür schaffen.
V.2 Effiziente Nutzung von Flächen
Ziel ist es, den Flächenverbrauch zu minimieren, Ressourcen zu schonen und bezahlbaren Wohnraum nachhaltig zu sichern. Zur effizienten Nutzung von Wohngebieten gehört auch, vorhandene Wohnflächen besser zu nutzen, bevor neue Flächen versiegelt werden. Dazu gehören Maßnahmen wie die Unterstützung von Wohnraumtausch, die Umnutzung leerstehender Gebäude und die Schaffung von Mehrgenerationen- oder Gemeinschaftswohnprojekten.
Dafür setzen wir uns ein:
- Ineffiziente Nutzungen und Leerstand reduzieren und ungenutzte Flächen für Wohn- und Arbeitszwecke aktivieren. Hierfür soll verstärkt die Möglichkeit des Vorkaufsrechts genutzt werden.
- Effiziente Nutzung vorhandener Wohnflächen: Anreize für den Umbau großer Einfamilienhäuser in kleinere Wohneinheiten, um Wohnraum für verschiedene Generationen zu schaffen.
- Dachaufstockungen und Umnutzung von Gewerbeflächen für Wohnzwecke erlauben. Um Einschränkungen im Baurecht durch Anpassungen von Bebauungsplänen abzubauen, soll hierfür eine zusätzliche Stelle im Planungsamt eingerichtet werden.
- Bei der Vergabe von Bauland für die Wohnnutzung soll das Genossenschaftsmodell bevorzugt werden, um den günstigen Wohnraum, anders als beim geförderten Wohnungsbau, langfristig zu erhalten.
- Pulheim soll Bauland für Wohnnutzung über Erbbaurecht vermarkten. So bleibt Bauland langfristig im Eigentum der Stadt. Ebenso wird so der Zugang zum Eigenheim für eine breite Gruppe von Menschen kostengünstiger.
- Sollte signifikant Wohnraum zweckentfremdet werden, ist für Pulheim eine Zweckentfremdungs-Satzung zu beschließen.
V.3 Bezahlbarer und nachhaltiger Wohnraum
Bezahlbarer und nachhaltiger Wohnraum bedeutet, dass niemand durch steigende Mieten, Kosten oder energetische Sanierungen aus seinem Zuhause verdrängt wird. Deshalb setzen wir auf eine soziale Wohnraumförderung, Mietpreisbegrenzungen und gemeinwohlorientiertes Bauen. Wohnraum ist ein Grundrecht und muss für alle zugänglich, inklusiv und zukunftsfähig gestaltet werden.
Dafür setzen wir uns ein:
- Sozialen Wohnungsbau aktiv stärken: Ein fester Anteil an gefördertem Wohnraum in allen Neubauprojekten. Die Baulandrichtlinie der Stadt Pulheim ist dabei für uns der Mindeststandard.
- Förderung von Wohnprojekten für Senioren, Alleinerziehende und junge Familien. Zum Beispiel durch Unterstützung von Konzepten wie „Wohnen für Hilfe“ (z. B. junge Familien helfen Senior*innen im Alltag).
- Förderung von gemeinschaftlichen Wohnformen zur Stärkung des sozialen Miteinanders. Hier werden wir eine Erstberatung für Eigentümer kostenlos anbieten.
V.4 Städtebauliche Berücksichtigung von Flüchtlingsunterkünften und Integration
Eine gute Stadtplanung berücksichtigt Flüchtlingsunterkünfte als integrierten Teil des Stadtgefüges, anstatt sie an den Rand zu drängen. Dezentrale, gut angebundene Unterkünfte fördern ein gutes Miteinander und erleichtern Integration. Wir setzen auf bezahlbaren Wohnraum für alle, soziale Begegnungsorte und eine Stadtentwicklung, die Vielfalt aktiv mitdenkt.
Dafür setzen wir uns ein:
- Dezentrale Unterbringung fördern: Vermeidung von Massenunterkünften durch eine gute Verteilung auf verschiedene Stadtteile.
- Nutzung von Bestandsimmobilien und leerstehenden Gebäuden für kurzfristige Bedarfe.
- Reserveflächen für Geflüchtete und flexible Wohnnutzung mit frühzeitiger Planung von Unterkünften für geflüchtete Menschen. Auch bei den neuen Baugebieten in Brauweiler und Pulheim soll dies berücksichtigt werden.
- Schaffung von modularen, flexibel nutzbaren Unterkünften, die bei abnehmender Nachfrage anderweitig sinnvoll genutzt werden können. So soll verhindert werden, dass Sporthallen zweckentfremdet werden müssen.
- Integration im Quartier erleichtern: Gemeinschaftsflächen und Begegnungsorte in neuen Wohngebieten einplanen. Anbindung an Sprachkurse, soziale Hilfen und Nahverkehr direkt berücksichtigen.
V.5 Klimaschutz und Klimaresilienz – “Grün-blaue” Infrastruktur mitdenken
Eine klimaresiliente Stadtplanung setzt auf umfassend gestaltete Grünräume und ein lokales ökologisches Regenwassermanagement. So werden Siedlungsflächen gegen die Folgen des Klimawandels widerstandsfähiger und die Lebensqualität verbessert. Dach- und Fassadenbegrünung, Parks, Schwammstadt-Konzepte und renaturierte Gewässer helfen, Hitzeinseln zu reduzieren, Wasser zu speichern und die Biodiversität zu fördern. So wird Klimaschutz mit nachhaltiger Stadtentwicklung verknüpft.
Dafür setzen wir uns ein:
- Nachhaltige Energieversorgung in Quartieren stärken: Erneuerbare Energien in Neubaugebieten integrieren und Solarenergienutzung weiter vorantreiben. Nachhaltige Wärmeversorgung durch Wärmenetze, Geothermie oder Solarthermie fördern. Hierfür soll bereits im Jahr 2026 das Konzept der kommunalen Wärmeplanung beschlossen werden. Die Umsetzung wird von der Stadt im Anschluss aktiv vorangetrieben, um die Klimaneutralität von Pulheim in 2045 zu erreichen.
- Nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen: Alle neuen kommunalen Gebäude sollen ab 2026 klimaneutral geplant und gebaut werden. Bis 2030 sollen 50 % der kommunalen Gebäude energetisch saniert sein.
- Schwammstadt-Prinzip umsetzen: Flächenentsiegelung und wasserspeichernde Böden fördern, um Hochwasserrisiken zu reduzieren. Mehr Regenwassernutzung und dezentrale Versickerungsflächen in neuen Baugebieten. Brachliegende Flächen ökologisch aufwerten. Daher werden wir in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung das Konzept “Schwammstadt Pulheim 2040” in das Integrierte Klimaschutzkonzept schon bis 2026 aufnehmen.
- Grüne Infrastruktur ausbauen: Erhalt und Neupflanzung von Bäumen zur Senkung der Hitzebelastung in dicht bebauten Quartieren. Park- und Grünanlagen klimaresilient gestalten, mit heimischen und hitzetoleranten Pflanzen. Daher werden wir in allen Ortsteilen beschattete Aufenthaltsräume zum Verweilen schaffen. Hierfür wollen wir im Haushalt 250 T€ pro Jahr bereitstellen.
- Anpassung an steigende Temperaturen: Schulhöfe und Kita-Außenbereiche mit mehr Schatten- und Kühlzonen ausstatten. Hierfür wollen wir jährlich 250 T€ bereitstellen.
V.6 Städtebauliche Aspekte der Mobilität
Eine nachhaltige Stadtentwicklung muss Mobilität klimafreundlich, sicher und inklusiv gestalten. Dazu gehören gut ausgebaute Rad- und Gehwege, eine bessere ÖPNV-Anbindung und verkehrsberuhigte Zonen. Bündnis90/Die Grünen setzen auf eine Stadtplanung, die gut erreichbare, lebendige und lebenswerte Räume für alle schafft.
Dafür setzen wir uns ein:
- Förderung von verkehrsberuhigten Wohnquartieren mit hoher Aufenthaltsqualität.
- Quartiersentwicklung mit kurzen Wegen: Neue Wohngebiete müssen von Anfang an gut an den ÖPNV angebunden sein.
- Barrierefreie Wege und Plätze: Sichere, breite und gut beleuchtete Gehwege für alle Generationen. Mehr barrierefreie Verbindungen für Menschen mit Einschränkungen.
V.7 Nachhaltige Gewerbe- und Wirtschaftsentwicklung
Wir setzen uns für eine Wirtschaft ein, die lokale Unternehmen stärkt, Arbeitsplätze sichert und ökologisch verantwortungsvoll wächst. Durch nachhaltige Ausschreibungskriterien, flächensparende Gewerbeentwicklung und die Förderung ressourcenschonender Innovationen wollen wir Pulheim zukunftsfähig machen. Klimafreundliche Gewerbegebiete, regionale Wertschöpfung und eine stärkere Kreislaufwirtschaft sind dabei zentrale Bausteine.
Dafür setzen wir uns ein:
- Regionale Betriebe und Nahversorgung stärken durch Förderung von lokalen Unternehmen, nachhaltigen Start-ups und Handwerksbetrieben. Hierfür soll bis 2027 eine verbindliche Vergaberichtlinie erarbeitet werden, die regionale Wertschöpfung, nachhaltige Ressourcen sowie soziale Kriterien wie die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen in Pulheim berücksichtigt.
- Gewerbegebiete an den demografischen Wandel nachhaltig anpassen und Förderung von Co-Working-Spaces und flexiblen Arbeitsmodellen. So können mehr Fachkräfte für unsere lokale Wirtschaft zur Verfügung stehen. Hierfür wollen wir ein erstes Pilotprojekt für „Co-Working in leerstehenden Gewerbeimmobilien“ aktiv unterstützen.
- Schutz des Einzelhandels in den Ortskernen. Einführung eines kommunalen Mietzuschuss-Programms für neue, nachhaltige oder innovative Geschäftsmodelle mit einem Budget von mindestens 50.000 € pro Jahr.
- Die Fußgängerzone in Pulheim schrittweise in Zusammenarbeit mit dem lokalen Handel ausbauen. Dafür soll die Fußgängerzone Auf dem Driesch, am Marktplatz und in der Venloer Straße zwischen Bachstraße und Farehamstraße bis 2027 aufgewertet werden.
- Innenstadt und Stadtteilzentren beleben durch mehr öffentliche Treffpunkte für Familien, ältere Menschen und Zugezogene. Hierfür sollen schrittweise in jedem größeren Stadtteil mindestens ein neuer öffentlicher Treffpunkt entstehen (wie z. B. Nachbarschaftscafé oder Gemeinschaftsgarten).
V.8 Bürgerbeteiligung und Transparenz in der Stadtplanung
Wir setzen uns für eine frühzeitige, transparente und digitale Bürgerbeteiligung bei allen wichtigen Stadtentwicklungsprojekten ein. Planungen sollen offen kommuniziert, Entscheidungsprozesse nachvollziehbar gemacht und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger ernsthaft geprüft werden. So gestalten wir Pulheim gemeinsam zukunftsfähig!
Dafür setzen wir uns ein:
- Bei Stadtplanungsprojekten muss eine transparente Einbindung der Bürger*innen erfolgen. Hierfür soll bis 2027 ein digitales Beteiligungstool eingerichtet werden, mit dem frühzeitig Stadtplanungsprojekte eingesehen, kommentiert und Vorschläge eingereicht werden können.
VI. Kinder und Jugend – Für ein kinderfreundliches Pulheim
Je kinderfreundlicher eine Stadt ist, desto besser geht es auch allen anderen Generationen!
Mit diesem Grundsatz setzen wir Grüne uns für Kinder, Jugendliche und Familien ein. Wir wollen eine zuverlässige, familienfreundliche und für junge Menschen attraktive Stadt mit Zukunft.
VI.1 Junge Familien – verlässliche Kinderbetreuungs- und Bildungsangebote
Gute frühkindliche Bildung beginnt mit verlässlicher Betreuung. Wir Grüne wollen in Pulheim ausreichende und verlässliche Plätze in Kitas, der Tagespflege und den offenen Ganztagsgrundschulen mit hoher Betreuungsqualität sichern.
Aktuell stellt der große Mangel an Erziehungsfachkräften auch in Pulheim eine große Herausforderung dar. Daher sind erhebliche Anstrengungen mit Augenmaß erforderlich, um die Situation kontinuierlich zu verbessern.
Dafür setzen wir uns ein:
- Für Kinder unter 3 Jahren sollen bedarfsdeckende Betreuungsmöglichkeiten in Kitas und in der Kindertagespflege geschaffen werden.
- Auch für Kinder über 3 Jahre muss in jedem Ortsteil eine qualitativ hochwertige Betreuung in Kitas mit ausreichendem Personal sichergestellt werden.
- Eine vorausschauende Kita-Bedarfsplanung soll helfen, neue Bedarfe rechtzeitig zu erkennen.
- Wir möchten die Personalquote in Kitas, soweit Erziehungskräfte gefunden werden können, um 5 – 10 % anheben, um Fehlzeiten frühzeitig einzuplanen und die Betreuung verlässlich abzusichern.
- Ausweitung der „Wilden 13“ als Vertretungskonzept in den städtischen Einrichtungen
- Gleichzeitig sollen die vorhandenen Plätze möglichst gerecht verteilt werden, bis ausreichend Erziehungskräfte gefunden wurden und der volle Bedarf gedeckt wird.
- Einrichtung eines Fördertopfs für Bildungsangebote. Kitas sollen Mittel abrufen können, um Bildungsprojekte umsetzen zu können. Durch angespannte Personalsituation sind Aktivitäten und Projekte auf der Strecke geblieben, mit zusätzlichen Mitteln können Kitas gezielt und bedarfsgerecht Bildungsangebote finanzieren (spezielle Fördermaßnahmen durch Honorarkräfte, externe Bildungspartner, Material für Projekte).
- Die Vielfalt der unterschiedlichen pädagogischen Angebote und Träger soll erhalten bleiben.
- Ausbau der Familienzentren und deren Angebote in allen Ortsteilen.
- Eine gemeinsame Betreuung von Kindern mit und ohne Behinderung muss weiterhin gewährleistet sein. Dafür ist eine gute Ausstattung der Kindertagesstätten grundlegende Voraussetzung.
- Gesundes, regionales, frisch gekochtes und bezahlbares Mittagessen in Bioqualität in allen Kindertagesstätten. Dabei sollen die Lebensmittel von regionalen Biolandwirten bezogen werden.
- Erhalt der moderaten Kita-Gebühren und Vorrang für Erhalt und Ausbau der Qualität vor Gebührenreduzierung. Dabei ist eine Gebühren-Entlastung der unteren Einkommensgruppen anzustreben.
- Der Bedarf an OGS-Plätzen soll ebenfalls gedeckt werden. Wir wollen die Qualität der Ganztagsbetreuung in Zusammenarbeit mit dem Träger stärken, mit sportlichen, handwerklichen und musisch-künstlerischen Angeboten, die Kinder individuell fördern.
- Erhalt und Weiterentwicklung der Ferienspiele in allen Ortsteilen. Für Vorschüler soll das Angebot optimiert werden.
VI.2 Junge Menschen brauchen Freiräume und Mitbestimmungsmöglichkeiten
Eine zentrale politische Aufgabe ist es, mehr Akzeptanz und Toleranz gegenüber Kindern und Jugendlichen zu schaffen. Junge Menschen sind Teil unseres sozialen Miteinanders und verdienen Respekt. Sie dürfen nicht verdrängt werden, nur weil andere ihre Anwesenheit als störend empfinden. Ein fairer Interessenausgleich muss möglich sein, ohne dass die Bedürfnisse der Jüngeren hintangestellt werden. Auch deshalb setzen wir uns für echte Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen in allen Altersstufen ein.
Dafür setzen wir uns ein:
- Der Bike- und Skatepark zeigt, was möglich ist, wenn Jugendliche mitgestalten. Gute Ideen aus Beteiligungsprojekten sollen auch weiterhin sichtbar werden. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass Projekte wie Wasserspenden oder freie Jugendtreffpunkte umgesetzt werden.
- Jugendliche sollen Pulheim aktiv mitgestalten. Deshalb fördern wir Beteiligungsprojekte (z.B. Teilhabe-Projekte 7. bis 9. Klassen) und setzen uns auf Wunsch der Jugendlichen für die Einrichtung eines Jugendparlaments ein.
- Altersgerechte Mitbestimmung in Schulen und Kitas
- Ortsteilbezogene Kinder- und Jugendfragestunden
- Kinder und Jugendliche sollen auch beim Klimaschutz mitgestalten können. Deshalb fördern wir ihre aktive Beteiligung am erweiterten Klimaschutzkonzept für Pulheim.
- Einbeziehung von Kindern bei der Neugestaltung von Spielplätzen und bei Stadtplanungen
VII.3 Kinder- und jugendfreundliche Stadt-Gestaltung
Die Bedürfnisse junger Menschen sollen von Anfang an schon in der Stadtplanung berücksichtigt werden, dazu gehören attraktive Spielplätze, ausreichende Freizeitflächen, aber auch sichere Wege. Spielplätze dürfen nicht in Bauland umgewandelt werden. Wir setzen uns dafür ein, dass Spiel- und Freizeitmöglichkeiten erhalten, ausgebaut und bei allen künftigen Planungen verbindlich mitgedacht werden.
Dafür setzen wir uns ein:
- Attraktive und intakte Spiel- und Bolzplätze sowie Freiflächen zum Toben und Spielen in allen Ortsteilen.
- Weitere Mehrgenerationenplätze inclusive Outdoor-Sportgeräte. Solche Orte für Bewegung und Begegnung fördern Austausch und gemeinsames Erleben aller Generationen.
- Mehr Freiräume und Treffpunkte über den gut angenommenen Nordpark hinaus, da Jugendliche Orte brauchen, an denen sie sich ungestört aufhalten und entfalten können und dürfen.
- Grillplätze und überdachte Outdoor-Treffpunkte als Jugendspots in mehreren Ortsteilen.
- Ausbau der mobilen Jugendarbeit, denn Jugendliche erreichen wir dort, wo sie sind. Deshalb setzen wir auf ein flexibles und niedrigschwelliges Angebot nah an den Bedürfnissen der Jugendlichen.
- Erhalt und Modernisierung der offenen Jugendeinrichtungen (OT) mit bedarfsorientierten Angeboten und guter Sozialarbeit, denn eine jugendfreundliche Stadt braucht offene, moderne und lebendige Treffpunkte.
- Bereitstellung der Räumlichkeiten für organisierte und freie Jugendgruppen, Raum für Demokratiebildung, aber auch von Proberäumen für Musik- und Theatergruppen etc, denn Jugendliche brauchen Räume, um sich auszudrücken, sich zu engagieren und Gemeinschaft zu erleben.
VI.4 Beratung, frühe Hilfen und Prävention
Kindeswohlgefährdungen, Vernachlässigung und Gewalt müssen durch präventive Maßnahmen, niederschwellige und frühzeitige Hilfsangebote verhindert werden. Die vielgenutzte Erziehungsberatungsstelle der Stadt Pulheim hat dabei gute und qualitativ hochwertige Arbeit geleistet. Dies muss erhalten bleiben.
Dafür setzen wir uns ein:
- Ausbau der Familienbildung und des Angebotes an Kursen zur Stärkung von Eltern-Kompetenzen
- Erweiterung der Angebote auch für Väter (z.B. spezielle Vater-Kind-Kurse)
- Kurse und Projekte zur Gewaltprävention in Kindergärten, Schulen und Familienzentren
- Personelle Verstärkung des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) zum Schutz von Kindern, um der Überlastung des Jugendamtes entgegenzuwirken.
- Ausbau des Netzwerkes „Frühe Hilfen“ incl. Familienhebammen
- Erhalt und Ausbau der Schulsozialarbeit
- Junge und insbesondere minderjährige Geflüchtete bedürfen aufgrund ihrer traumatischen Erfahrungen besonderer Aufmerksamkeit und einer intensiven Integration.
VI.5 Kinderarmut
Auch im relativ wohlhabenden Pulheim sind viele Kinder und Jugendliche (ca. jedes 10. Kind) von Kinderarmut betroffen oder bedroht. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Die betroffenen Kinder sind dabei weder für ihre Lage verantwortlich, noch können sie diese auch aus eigener Kraft verbessern. Die Folgen sind gravierend und reichen von schlechteren Bildungs- und Entwicklungschancen über soziale Ausgrenzung und Gesundheitsmängeln bis hin zu stark eingeschränkten Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Daher muss gehandelt werden, um die Betroffenen zu erreichen und ihnen Teilhabe zu ermöglichen.
Dafür setzen wir uns ein:
- Neuauflage des Runden Tisches Kinderarmut und Ausbau des Netzwerkes
- Erarbeitung eines Konzeptes zur Bekämpfung und Vorbeugung von Kinderarmut
VII. Schule & Bildung
Für Bündnis90/Die Grünen stehen Schule und Bildung ganz oben auf der Agenda. Gute Schulen und Bildungsangebote sind eine Investition in die Zukunft. Dazu brauchen wir in Pulheim bedarfsgerechte Angebote in allen Schulformen. Neue Gebäude, sanierte, modernisierte und digitalisierte Lernlandschaften bilden die Voraussetzungen für eine individuelle Förderung und die Gestaltung des Bildungsauftrags.
VII.1 Bedarfsgerechte Bildung – eine Investition in die Zukunft
Im besonderen Fokus von Bündnis90/Die Grünen stehen der Neubau des Schulzentrums in Pulheim sowie die Sanierung fast aller Schulen im gesamten Stadtgebiet.
Dafür setzen wir uns ein:
- Neubau des Schulzentrums Mitte in Pulheim, weil die Gebäude nicht mehr sanierungsfähig sind und wir eine moderne Lernumgebung mit motivierender Aufenthaltsqualität für Kinder und Jugendliche schaffen möchten. Wir wollen nachhaltig gebaute und gesundheitsfördernde Gebäude mit viel Bewegungsmöglichkeiten im Inneren und im Außenbereich.
- Systematische Sanierung und Modernisierung der Grund- und weiterführenden Schulen, die zum Großteil veraltet und stark sanierungsbedürftig sind. Schadstoffbelastete Einrichtungen sollen dabei Vorrang haben. Insbesondere die Horionschule in Sinnersdorf muss zügig neu gebaut werden. Der Schulmasterplan soll zügig umgesetzt werden.
- Gute Bildung erfordert moderne und digitale Ausstattung. Wir möchten eine flächendeckende digitale Ausstattung aller Schulen, mit zuverlässigem WLAN, interaktiven Whiteboards, iPads und aktueller Software. Der Zugang dazu darf nicht vom Einkommen der Eltern abhängen.
VII.2 Schule als Lebensraum von Kindern und Jugendlichen
Schulen sind mehr als Lernorte, sie sind prägende Lebensräume für Kinder und Jugendliche. Deshalb müssen Schulen ganzheitlich geplant werden: kindgerecht, inklusiv und sozialraumorientiert.
Dafür setzen wir uns ein:
- Gesunde, regionale und bezahlbare Essensangebote sollen die Konzentration und das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler fördern.
- Alle Kinder sollen selbstständig und sicher zur Schule kommen. Deshalb sollen Schulwege auf Gefahren überprüft, baulich getrennte Radwege geschaffen und ein Fußverkehrs-Check eingeführt werden, um Risiken frühzeitig zu erkennen. Mit einem eigenen Bewegungsprogramm nach dem Vorbild des „Spo-Spi-To-Passes“ fördern wir Gesundheit, Sicherheit und Umweltbewusstsein und reduzieren Elterntaxis.
- Bildungschancen für jedes Kind. Wir setzen uns für die Durchlässigkeit des Schulsystems zwischen Gesamtschule, Realschule und Gymnasium ein und für inklusive Schulplätze, denn jedes Kind verdient eine Schule, die zu ihm passt.
- Unser Ziel ist es, an allen Pulheimer Schulen bedarfsgerechte und inklusive Schulplätze zu schaffen, die allen Kindern gerecht werden.
- Ausbau der Schulsozialarbeit. Eine engere Vernetzung von Schule und Jugendhilfe fördert den Ausbau niederschwelliger, unterstützender Angebote für Kinder, Jugendliche und ihre Familien.
VII.3 Demokratie leben – Beteiligung von Anfang an
Demokratie lebt von frühzeitiger Beteiligung und Bildung. Bereits in der Grundschule und während der gesamten Schullaufbahn sollen Schülerinnen und Schüler aktiv in demokratische Beteiligungsprojekte eingebunden werden, um Verständnis und Akzeptanz für demokratische Prozesse und Verfahren zu entwickeln.
Dafür setzen wir uns ein:
- Gute Bildungspolitik entsteht durch echte Beteiligung. Wir richten einen festen Sitz im kommunalen Bildungsausschuss für Schüler*innen- und Elternvertretungen ein. So fließen die Perspektiven aus dem Schulalltag direkt in die städtische Bildungspolitik ein.
- Ausbau und Weiterentwicklung der Partizipationsprojekte für Pulheimer Schüler*innen, damit Kinder und Jugendliche frühzeitig Demokratie erleben und aktiv mitgestalten können.
- Pulheim braucht zentrale Orte für Bildung, Kultur und demokratischen Austausch. Dazu soll ein Raum für Demokratie entstehen, in dem Vorträge, Diskussionen und Veranstaltungen stattfinden können. So schaffen wir einen offenen Lern- und Begegnungsort für alle Generationen.
VII.4 Bildung für Jung und Alt
Bildung endet nicht mit dem Schulabschluss, sondern begleitet uns ein Leben lang. Wir bauen die Bildung auch für Erwachsene in Pulheim gezielt aus, mit leicht zugänglichen Angeboten zu Digitalisierung und Spracherwerb für alle Altersgruppen.
Dafür setzen wir uns ein:
- Die Volkshochschule soll einen festen und gesicherten Platz in der Pulheimer Bildungslandschaft erhalten.
- Die Volkshochschule und die Musikschule La Musica sollen im Jakobskarree zusammengeführt werden.
VIII. Stadtleben & Soziales
Sozialverantwortlich handelt eine Stadt, wenn sie versucht, ein lebens- und liebenswertes Umfeld für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen, in dem sich alle Menschen wohlfühlen.
Dazu gehören gute Freizeit-, Sport- und Kultur-Möglichkeiten. Ebenso gehört dazu, dass Menschen mit Beeinträchtigungen und sozial schwächere Menschen aktiv in unser Stadtleben einbezogen werden und ihnen eine gute Teilhabe ermöglicht wird. Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung sollen im Interesse aller hier lebenden Menschen bestmöglich integriert werden. Das Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe soll ein weitgehend selbstständiges Leben in Pulheim ermöglichen.
Unser Ziel ist eine lebendige Stadt mit hoher Lebensqualität, in der sich alle Menschen wohlfühlen können.
Daher werden wir Grüne schon bei der Stadtplanung ein Augenmerk auf den demografischen Wandel und auf Inklusion legen. Bei Um- und Neugestaltung von öffentlichen Plätzen und Wegen werden wir die Bedürfnisse von allen Generationen und Kulturen berücksichtigen und Menschen mit und ohne Handicap einbinden.
VIII.1 Lebenswerte Stadt für alle – Sport, Freizeit und Kultur
Pulheim soll eine Stadt mit grünen Erholungsorten, guten Sportangeboten, zugänglicher Kultur und gelebter Erinnerungskultur sein. Wir setzen uns für öffentliche Räume für Erholung ein, die für Bewegung und Begegnung attraktiv gestaltet werden, ob am See, im Park, im Sportverein oder im Theater, für alle Generationen und unabhängig vom Geldbeutel.
Dafür setzen wir uns ein:
- Der Pulheimer See soll ein Ort der Erholung, des Naturerlebens und der Artenvielfalt werden. Deshalb fordern wir die Entwicklung eines nachhaltigen Naherholungsgebietes mit klaren Nutzungszonen, einem Badeort, einem Rundweg für Spaziergänger*innen und Radfahrer*innen sowie die aktive Einbindung der ansässigen Wassersportvereine und des Naturschutzes.
- Frei zugängliche Outdoorsportangebote fördern die Gesundheit und das Miteinander aller Generationen. Wir schaffen in den nächsten drei Jahren in jedem Stadtteil Pulheims neue öffentlich zugängliche und wohnortnahe Freizeitsportangebote wie Fitnessparcours, Boulebahnen oder Tischtennisplatten.
- Wir wollen, dass alle Kinder schwimmen lernen können und Familien sich den Eintritt ins Schwimmbad leisten können. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass die moderaten Eintrittspreise der Aquarena erhalten bleiben und ausreichend Schwimmzeiten für Kinder, Schulen und Vereine gesichert und bei Bedarf ausgeweitet werden.
- Die Pulheimer Sportvereine leisten großartige Arbeit für Gemeinschaft, Gesundheit und Jugendarbeit. Doch es fehlen Hallenzeiten, ausreichend Trainingsflächen und funktionale Umkleiden. Deshalb wollen wir Sporthallen wieder für Vereine frei machen und Hallenkapazitäten aufbauen, modernisieren und Umkleiden sanieren.
- Kulturelle Vielfalt macht Pulheim lebendig. Wir fördern Musik, Theater, Kunst und Kinoprojekte. In jedem Stadtteil soll es regelmäßige und öffentliche Kulturangebote geben.
- Einrichtung eines Kulturfonds mit 20.000 €. Damit sollen junge Künstler*innen und Musiker*innen gezielt gefördert und Pulheimer Vereine nachhaltig gestärkt werden.
- Gedenken braucht Raum, Kunst und Vermittlung. Wir setzen uns für die Fortsetzung des Synagogen-Projekts mit hochwertiger Erinnerungskunst ein und wollen den jüdischen Friedhof in Stommeln zu einer würdigen Gedenkstätte aufwerten. Zusätzlich fordern wir Stolpersteine an vielen unterschiedlichen Orten im Pulheimer Stadtgebiet, an denen jüdisches Leben in Pulheim zerstört wurde.
VIII.2 Integration von geflüchteten Menschen
Bündnis 90 / Die Grüne haben einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Integrationskonzepts geleistet. So wurden wesentliche Schritte zu Verbesserung der Situation der Geflüchteten eingeleitet, insbesondere durch die Auswahl der Standorte für die neuen Unterkünfte als auch deren Ausgestaltung. Unter Grüner Beteiligung wurde eine menschenwürdige Unterbringung in Einklang mit der Nachbarschaft erreicht, so dass die derzeit noch belegten Sporthallen wieder für Schul- und Vereinssport genutzt werden können. Durch regelmäßige monatliche Berichte über die Situation der Geflüchteten im Stadtgebiet kann schnell auf Änderungen reagiert und zum Wohle aller politisch gehandelt werden.
Wir Grüne wollen eine nachhaltige Integration von zugewanderten Menschen. Deshalb werden wir das Integrationskonzept mit Leben füllen und für vielfältige Kontaktmöglichkeiten in der Stadt sorgen.
Dafür setzen wir uns ein:
- Das bestehende Integrationskonzept der Stadt Pulheim soll zügig umgesetzt und ständig weiterentwickelt werden. Es dient der langfristigen Einbindung von Geflüchteten in die Pulheimer Stadtgesellschaft und schafft vielfältige Kontaktmöglichkeiten.
- Wir setzen uns dafür ein, geflüchteten Menschen eine menschenwürdige und dezentrale Unterbringung zu ermöglichen. Ziel ist ein selbstständiges Leben von Familien und Einzelpersonen in eigenen Wohnungen.
- Unerlässlich dafür ist die Förderung des Sozialen Wohnungsbaus.
- Zur besseren Integration von Migrantinnen und Migranten werden Angebote für Sprachkurse und zur Beratung benötigt.
- Einstellung neuer Sozialarbeiter und Festlegung eines auskömmlichen Sozialarbeiterschlüssels für die Betreuung von Geflüchteten.
- Das ehrenamtliche Engagement zur Unterstützung Geflüchteter muss nachhaltig und mit Wertschätzung unterstützt werden.
- Unterstützung der Pulheimer Firmen bei der Integration von Migrant*innen.
VIII.3 Leben im Alter
Grundsätze grüner Politik für ältere Menschen sind Selbstbestimmung und möglichst langer Erhalt der Selbstständigkeit mit aktiver Teilhabe an Kultur, Gesellschaft und am öffentlichen Leben.
Dafür setzen wir uns ein:
- Schaffung von zukunftsorientierten, altersgerechten Wohnformen – vorzugsweise in den Ortszentren – in Form von generationsübergreifenden Wohnprojekten sowie Alten-WG´s für Menschen mit und ohne Pflegebedarf.
- Das Verbleiben im vertrauten Lebensbereich, die Integration im sozialen Gefüge der Orte und kurze Wege in die Zentren sollen ein aktives Leben im Alter ermöglichen.
- Schaffung von Treffpunkten für ältere Menschen im Quartier zur Bekämpfung von Einsamkeit und Förderung des Projektes “Dritter Ort”. Für ältere Menschen sind Angebote zur Vermeidung von Vereinsamung von besonderer Bedeutung.
- Bewegung und Sportangebote im Freien, z.B. durch Installation von mehr Bänken an Spazierwegen und Fitnessgeräten speziell für Ältere mit schattenspendenden Bäumen im Außenbereich der Ortsteile.
- Ausbau des ÖPNV und Abbau von Barrieren, damit auch ältere Menschen mobil bleiben.
- Förderung von Teilhabe älterer Menschen an digitalen Angeboten.
- Ausbau von Nachbarschaftshilfen für Seniorinnen und Senioren.
- Stärkung der ambulanten Pflege nach dem Motto Wohnen und Pflege im Quartier.
- Schaffung von aufsuchenden Angeboten für ältere Menschen. Übernahme und Fortsetzung des erfolgreich geförderten Besuchsprojekts von Land und Kreis.
- Ausbau der Beratungs- und Unterstützungsangebote für Angehörige von älteren Menschen, damit diese im vertrauten und familiären Lebensumfeld verbleiben können. Einbindung und Vernetzung von professionellen und ehrenamtlichen Hilfsangeboten.
- Unterstützung bei der Schaffung von ambulanten, teilstationären und vollstationären Angeboten.
VIII.4 Menschen mit Behinderungen
Wir Grünen unterstützen die Teilhabe in allen Lebensbereichen durch Inklusion. Ziel ist ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben auch von Menschen mit Handicap.
Dafür setzen wir uns ein:
- Einführung eines runden Tisches zur Inklusion (Inklusionsbeirat)
- Umsetzung des Prioritätenplans Herstellung barrierefreier Fußwege und Haltestellen
- Kita-Gruppen, in denen Kinder mit und ohne Behinderungen gemeinsam betreut werden; gemeinsames Lernen an Grund- und weiterführenden Schulen, um auch Kindern mit Handicap optimale Entwicklungschancen zu ermöglichen
- Inklusive Sport- und Freizeitangebote
- Einführung leichter Sprache in Verwaltungsdokumenten und Online-Angeboten
VIII.5 Gesundheit vor Ort
Jeder und Jede hat ein Anrecht auf Erhalt der individuellen Gesundheit. So benötigen wir auch in Pulheim ausreichend medizinische, therapeutische und beratende, aber auch gesundheitsfördernde Angebote mit guter Erreichbarkeit.
Dafür setzen wir uns ein:
- Ausbau von Beratungsangeboten bei Suchtproblemen durch Alkohol, Medikamente, Magersucht, (digitaler) Spielsucht und Social Media
- Präventive Maßnahmen bei Abhängigkeiten und vorbeugende Drogenpolitik durch gezielte Aufklärung statt Ausgrenzung und Kriminalisierung
- Vermehrte Beratungsangebote auch für Angehörige von Suchtkranken sowie für Menschen mit psychischen Erkrankungen und deren Angehörige
- Zeitnahe Bekanntmachung von vorhandenen Gesundheits- und Umweltbelastungen, z.B. in der Umgebungsluft (Feinstaub, Ozon, PCB) und im Boden (Altlasten).
- Notwendige Maßnahmen zur Minderung solcher Umweltbelastungen müssen schnellstmöglich durchgeführt werden.
VIII.6 Armut bekämpfen
Armut ist meist unverschuldet und häufig das Ergebnis von prekärer Beschäftigung oder geringen Renten. Betroffene, insbesondere alte Menschen und Kinder, können sich oft nicht aus eigener Kraft aus ihrer Notlage befreien. Die daraus resultierenden Probleme sind gravierend, Scham und Rückzug häufig die Folge. Eine wohlhabende Stadt wie Pulheim muss dem entgegenwirken.
Dafür setzen wir uns ein:
- Entwicklung und Umsetzung von Konzepten gegen Kinder-, Alters- und Alltagsarmut
- Dazu Neuauflage des Pulheimer Armutsberichts in regelmäßigen Abständen
- Integration und Teilhabe am städtischen Leben statt Ausgrenzung, z.B. durch Einführung des “Pulheim-Passes” für Menschen mit geringem Einkommen:
- Vergünstigte Preise für Vereinsmitgliedschaften und Kulturveranstaltungen zur Verbesserung der Teilhabe und Integration der Betroffenen ins Dorfleben.
- In Kitas und Schulen vergünstigte Mittagessen sowie erleichterter Zugang zu Lernmaterialen und digitaler Ausstattung
- Förderung von Sharing-Economy-Angeboten mit Fokus auf nachhaltiger Ressourcennutzung wie z.B. ein Repair-Café, ein Sozialkaufhaus und eine Bibliothek der Dinge (zum Ausleihen von z.B. einer Bohrmaschine, eines Küchengeräts etc.)
- Erhalt und Ausbau von Hilfsangeboten, wie z.B. Schulsozialarbeit und Hausaufgabenhilfe sowie Familienpatenschaften.
- Vernetzung und Bündelung von ehrenamtlichen und professionellen Hilfsangeboten.
- Ausreichend Personal zur bedarfsgerechten Erfüllung aller sozialen Aufgaben
- Fortschreibung und Weiterentwicklung des Konzeptes zum öffentlich geförderten (sozialen) Wohnungsbau
IX. Mitbestimmung & Bürgerrechte
Eine lebendige Stadt lebt von engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Bündnis 90/Die Grünen setzen sich aktiv für die Rechte und Mitbestimmungsmöglichkeiten aller Menschen in Pulheim ein. Dazu gehört die Gleichbehandlung und somit die Stärkung der Stimmen von Frauen, jungen Menschen sowie weiteren gesellschaftlichen Gruppen, damit ihre berechtigten Anliegen nicht ungehört bleiben. Unser Einsatz gilt dem Kampf gegen Rechtsextremismus, Populismus und alle andere Demokratie gefährdenden Bestrebungen. Wir treten für ein respektvolles und tolerantes Miteinander ein. Besonders wichtig ist uns, dass die Pulheimerinnen und Pulheimer aktiv an Entscheidungen mitwirken können, die ihr direktes Lebensumfeld betreffen.
Dafür setzen wir uns ein:
- Rechtsextremismus und Populismus sind weiterhin Probleme in der Gesellschaft. Die Stadt muss daher verstärkt lokale Projekte von Initiativen, Vereinen und Nichtregierungsorganisationen gegen Rechtsextremismus fördern und zum Thema aufklären.
- Wir möchten projektbasiertes Ehrenamt unterstützen, damit Wissens- und Erfahrungsträger/innen sich gezielt für die Stadt einbringen können. Denn Pulheim ist eine Stadt voller Menschen mit Expertise, ob eine Personalverantwortliche, die den Umgang der Stadt mit Stellenportalen verbessern kann oder ein Vereinsleiter, der hauptberuflich Immobilienverwaltung betreibt und die Stadt beim Gebäudemanagement unterstützen kann usw.
- Einführung von Bürgerdialogen zu wichtigen städtischen Themen (Verkehr, Bebauung, Umwelt etc.), da für uns der Austausch mit den Bürgern und Bürgerinnen wichtig ist. Diese geben den Pulheimer*innen die Gelegenheit, die Pläne der Verwaltung kennenzulernen und ihre Anliegen, Sorgen und Verbesserungsvorschläge vorzubringen. Ein gutes Beispiel war die zurückliegende Bürgerinformationsveranstaltung zu den Flüchtlingsunterkünften. Der fruchtbare Austausch von Verwaltung und Bürger*innen führte zu guten Ergebnissen.
- Mit Beteiligungshaushalten sollen Pulheimer*innen zu bestimmten Teilen des städtischen Haushalts Vorschläge einreichen, wofür das Geld ausgegeben werden sollte (z.B. Jugendarbeit, Soziales, städtische Gestaltung). Dies stärkt auch Transparenz und Vertrauen in städtisches Handeln. Bürger*innen sollen auch Vorschläge zu Einsparpotenzialen machen können. Wenn die Stadtbevölkerung wahrnimmt, dass Bürgervorschläge umgesetzt werden, wird die Bürgerbeteiligung zunehmen und damit die Akzeptanz und Zufriedenheit.
- Einberufung von Bürgerräten mit zufällig ausgelosten Teilnehmern aus allen Stadtteilen und Altersgruppen, die ganz unterschiedliche berufliche Hintergründe repräsentieren. Bedeutende Themen können z.B. Wohnen im Alter in Pulheim, Klimaschutz oder eine Hitzeschutz-Strategie sein, wie sie in Bayreuth durchgeführt wird (https://www.bayreuth.de/rathaus-buergerservice/planen-bauen/konzepte/hitzeanpassungsstrategie/). Das Ergebnis ist ein Bürgergutachten als Empfehlung an die Politik.
- Erweiterung der Pulheim-App, um dem Stadtrat zu ermöglichen, Pulheimer*innen nach ihrer Meinung zu bestimmten Projekten zu fragen.
- Die Interessen junger Menschen sollen durch geeignete Partizipationsmöglichkeiten gestärkt werden, um Demokratie bereits bei den Jüngsten zu fördern (vgl. Kap. VI.2 in Kinder und Jugend).
- Der Seniorenbeirat und Frauenbeirat/Gleichstellungsbeirat sollen mehr Kompetenzen erhalten wie z.B. ein Antragsrecht. Die Gleichstellungsstelle ist zudem finanziell langfristig abzusichern und besser auszustatten.
X. Digitalisierung & Moderne Verwaltung
Die Stadtverwaltung ist das Herzstück einer funktionierenden Stadt – sie gestaltet das Miteinander, sorgt für Verlässlichkeit und treibt wichtige Zukunftsthemen voran. Für uns Grüne in Pulheim heißt das: Wir wollen sie so weiterentwickeln, dass sie den Herausforderungen unserer Zeit gerecht wird – mit mehr Transparenz, moderner Digitalisierung, klarer Klimaverantwortung und guten Arbeitsbedingungen für Fachkräfte.
Verwaltung gestalten – digital, demokratisch, klimabewusst:
Das ist unser Leitbild für eine bürgernahe, nachhaltige und zukunftsorientierte Stadt Pulheim.
X.1 Starke Verwaltung durch Mitsprache und Klimaverantwortung
Eine zukunftsfähige Stadtverwaltung braucht klare demokratische Strukturen und nachhaltige Strategien. Wenn Verwaltung transparent, vielfältig und klimagerecht arbeitet, stärkt das nicht nur das Vertrauen der Bürger*innen, sondern auch die Wirksamkeit städtischen Handelns.
Demokratische Kontrolle der Stadverwaltung
- Wir wollen den Stadtrat stärken – durch die Wiedereinführung von drei Beigeordnetenstellen an der Verwaltungsspitze. Diese Spitzenbeamten werden vom Stadtrat gewählt und sind ihm gegenüber verantwortlich. Aktuell gibt es nur einen Beigeordneten und zwei Dezernenten, die dem Bürgermeister unterstehen. Mehr Verantwortung für die Verwaltungsspitze bedeutet auch mehr Motivation und Eigenverantwortung in der gesamten Verwaltung.
Schaffung eines Klimabeirats
- Wir fordern die Reaktivierung eines Klimabeirats, in dem Unternehmen, Institutionen, Fachleute sowie Vertreter/innen von Rat und Verwaltung zusammenarbeiten.
- Der Beirat soll künftig regelmäßig tagen, antragsberechtigt sein und als verbindendes Element zwischen allen Akteuren des kommunalen Klimaschutzes fungieren – so, wie es bereits im Beschluss zur Verankerung des Klimaschutzkonzepts (Vorlage Nr. 193/2017) vorgesehen war.
Vorbild Stadt – Nachhaltigkeit beginnt in der Verwaltung!
- Die Stadt Pulheim muss beim Klimaschutz eine Vorbildfunktion einnehmen. Deshalb fordern wir eine verbindliche Nachhaltigkeitsstrategie mit ökologischen Kriterien bei Beschaffung, klimafreundlicher Mobilität und energetischer Gebäudesanierung.
- Eine regelmäßige CO₂-Bilanz soll die Fortschritte messbar machen.
- Unser Ziel ist eine klimaneutrale Verwaltung bis 2035.
X.2 Mit Digitalisierung zu weniger Bürokratie und mehr Transparenz
Digitalisierung ist kein Selbstzweck – sie muss den Menschen nutzen. Sie kann Verwaltung einfacher, transparenter und nachhaltiger machen.
Digitalisierung für eine bürgerfreundliche Verwaltung – schnell, einfach, digital!
- Wir wollen Verwaltungsprozesse vereinfachen und digitalisieren, damit Bürger*innen und Mitarbeitende gleichermaßen entlastet werden.
- Unser Ziel: Mindestens 80 % der städtischen Service-Leistungen sollen bis Ende 2027 digital gestellt und bearbeitet werden können – von der Terminvereinbarung bis zum digitalen Bescheid.
- Die Stadtverwaltung soll dabei weitgehend papierlos werden.
- Ziel ist, dass Bürgerinnen und Bürger sowie auch Unternehmen möglichst alle Behördenangelegenheiten digital erledigen können, jederzeit.
- Für Bürgerinnen und Bürger, die digital nicht so versiert sind, soll eine Anlaufstelle für Unterstützung eingerichtet werden.
Transparenz schafft Vertrauen – Bürgerbeteiligung und Haushaltsklarheit stärken!
- Viele Bürger*innen fühlen sich bei politischen und verwaltungsbezogenen Entscheidungen nicht ausreichend einbezogen. Wir setzen uns für den Ausbau des Open-Data-Portals, digitale Beteiligungstools und eine verständlich aufbereitete, öffentlich zugängliche Haushaltsführung ein. So werden Entscheidungen nachvollziehbar und Mitgestaltung erleichtert. Ein Vorbild ist das interaktive Portal „Bonn Offener Haushalt“.
- Ab dem Haushaltsjahr 2027 soll auch Pulheim einen öffentlich zugänglichen Haushalt anbieten.
X.3 Fachkräfte sichern für eine funktionierende Stadtverwaltung
Eine leistungsfähige Verwaltung braucht engagierte Fachkräfte. Doch zunehmender Fachkräftemangel und hohe Fluktuation gefährden die Handlungsfähigkeit der Stadt.
Wir setzen deshalb auf eine umfassende Personalstrategie:
- Mit flexiblen Arbeitszeitmodellen, Homeoffice-Möglichkeiten und gezielter Gesundheitsförderung wollen wir Pulheim zu einer attraktiven und familienfreundlichen Arbeitgeberin entwickeln.
- Die interkulturelle Öffnung der Verwaltung soll den Zugang für Menschen mit Migrationshintergrund erleichtern und Vielfalt fördern.
- Durch Kooperationen mit Schulen, Hochschulen und Weiterbildungsträgern wollen wir gezielt Nachwuchskräfte gewinnen und ausbilden.
- Gleichzeitig investieren wir in digitale Tools und moderne Arbeitsplätze, um Effizienz zu steigern und ein zeitgemäßes Arbeitsumfeld zu schaffen.
Weitere Informationen

Kernbotschaften
Welche Pläne haben wir für Pulheim und wie möchten wir sie in die Tat umsetzen? Diese Fragen beantworten wir in unseren Kernbotschaften, klar und übersichtlich!
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