Karin Burmeister mit 81 Jahren verstorben

„Sie war eine großartige Frau und die Mutter der Pulheimer Grünen“

Karin Burmeister ist tot. Die langjährige Vorsitzende, Ratsfrau und Bürgermeisterkandidatin der Pulheimer Grünen ist am 10. Dezember im Alter von 81 Jahren an den Folgen einer schweren Erkrankung gestorben. Die Grünen zeigten sich tief betroffen und trauern um sie. Auch wenn sie sich seit längerem aus der aktiven Politik weitgehend zurückgezogen hatte, fällt ihr Name immer noch als Erstes, wenn es um grüne Kommunalpolitik in Pulheim geht.

„Karin Burmeister hat sich unendliche Verdienste um die Partei und das Wohl der Bürgerinnen und Bürger in Pulheim erworben“, so unisono der langjährige Ortsvorsitzende, Klaus Groth, und der Vorsitzende der Ratsfraktion, Thomas Roth. Seit 1983 war Karin Burmeister, mit deren Engagement in der Pulheimer Friedensinitiative alles begann, Mitglied der Grünen. 1984 wurde sie für die Grünen in den Stadtrat gewählt und bekleidete das Amt der „Ratsfrau“ mit einer kurzen Unterbrechung bis 2009. Viele Jahre war sie auch Sprecherin ihrer Fraktion.

Der Begriff „Ratsfrau“ fällt in diesem Zusammenhang nicht zufällig, denn gendergerechte Sprache und Gleichberechtigung waren zwei der Hauptanliegen von Karin Burmeister. Eine weitere „Herzensangelegenheit“ bildeten für sie die Belange von Umwelt, Natur und Klima, die dank ihres Engagements stärker ins Blickfeld der Bevölkerung gerückt worden sind.

Neben ihren politischen Ämtern hat Karin Burmeister sich vor allem für die Rechte von Frauen und Mädchen eingesetzt. Die Gleichstellungsstelle und der Frauenbeirat wurden auf ihre Intiative hin geschaffen. Das über die Grenzen von Pulheim hinaus bekannte Café F. mit seinem vielfältigen Kulturprogramm und der angeschlossenen Frauenberatungsstelle sind ihr maßgeblich zu verdanken. Eine von ihr gegründete Stiftung fördert Projekte zur Verbesserung der digitalen Kompetenz von Frauen und Mädchen in der Region. Als „leidenschaftliche Verfechterin umwelt- und frauenpolitischer Ziele“ wurde sie 2016 vom damaligen Bundespräsidenten Gauck mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.

„Karin Burmeister war eine Frau mit Herzblut, klarem Verstand und Durchsetzungsvermögen“, so die Pulheimer Grünen. Vor allem aber hatte sie eines: Rückgrat. Auf ihre klare Haltung passt wunderbar die Zeile aus dem berühmten Lied von Bettina Wegner:

„Grade, klare Menschen wär’n ein schönes Ziel, Leute ohne Rückgrad hab’n wir schon zu viel.“