Bepflanzte Kreisel statt verkiester Flächen?

Dass in Pulheim Paten für die Pflege und Gestaltung der innerörtlichen Kreisverkehre gesucht werden, stößt bei den Grünen auf Zustimmung. „Wir begrüßen es, dass die Bürgerinnen und Bürger sich so bei der Gestaltung der Kreisel in ihrem Wohnumfeld einbringen können und Einfluss nehmen, wie es bei ihnen vor der „Haustür“ am Ende aussehen wird“, so die umweltpolitische Sprecherin Antje de Levie.

Die Grünen wünschen sich allerdings, dass die Stadt bei der Gestaltung die Paten unterstützt. Die potentiellen Paten sollen dahingehend beraten werden, die Flächen zu begrünen. Dies bedeutet keineswegs mehr Pflegeaufwand. „Die Erfahrung zeigt“, so de Levie, „dass begrünte Flächen je nach Bepflanzung einen weitaus geringeren Pflegeaufwand haben als entsprechend mit Schotter oder Kies verfüllte Flächen, die nach einigen Jahren erhöhte Nachpflege benötigen.“

Verkieste Flächen oder Vorgärten sind nachweislich für das innerstädtische Klima nicht förderlich. Sie speichern an heißen Tagen weitaus länger die Wärme – im Gegensatz zu begrünten Flächen, die tagsüber weniger Wärme aufnehmen, sogar beschatten können und die nächtliche Abkühlung fördern. Nach Ansicht der Grünen wäre es zu begrüßen, wenn die Stadt hier ihre Beratungskompetenz gegenüber den Paten geltend machen würde.

Zu denken sei z.B. an eine Liste mit pflegeleichten und klimaresistenten Pflanzen, aus der eine Auswahl getroffen werden kann. So würden positive Anreize geboten.

„Angesichts der Klimaprobleme kann die Stadt so mit gutem Beispiel vorangehen“, bekräftigt de Levie. Und weiter: „Wir freuen uns über jeden Flächen-Paten, aber verkieste Flächen oder neu angelegte, verkieste Vorgärten sollten bald der Vergangenheit angehören. Und wer geht nicht gerne an einem blühenden und grünen Vorgarten vorbei?“