Die Zeit der Entscheidung ist überfällig Januar 4, 2021 Bündnis90/Die Grünen, SPD, Bürgerverein und WFP beantragen eine endgültigeEntscheidung zum „Donatusquartier“-Projekt in einer Sondersitzung des Haupt- undFinanzausschusses der Stadt Pulheim am 12. Januar 2021 Schon im vergangenen Jahr war viel zu Lesen zum Thema „Infrastrukturfolgekosten“ für das sogenannte „Donatusquartier“ in Brauweiler. Die Pulheimer Stadtverwaltung betont wohl immewieder, dass sie dieses Projekt unterstützen möchte, doch seit weit mehr als einem Jahr droht sie miteiner Infrastrukturfolgekostenabgabe dazu, die sie allerdings nicht näher beziffern möchte. Die Redeist lediglich von einem sehr hohen sechsstelligen Betrag.Der Landschaftsverband Rheinland plant ein inklusives Wohnprojekt auf seinem eigenen, bisherunbebauten Grundstück direkt neben der Donatusschule in Brauweiler für Menschen mitBehinderungen, denen laut Gesetz Möglichkeiten für eine unabhängige Lebensführung zustehen. EinWohnprojekt für Familien, in denen Mitglieder mit besonderem Betreuungsbedarf leben und auchfür Senior*innen, die ebenfalls auf Betreuungsangebote angewiesen sein könnten.Für dieses Wohnprojekt muss der Bebauungsplan geändert werden – an dieser Stelle meldet sich dieStadtverwaltung. Aufgrund der Anzahl an Wohnungen rechnet sie mit daraus resultierenden Kosten,wie beispielsweise einer erhöhten Nachfrage nach Kindergarten- und Schulplätzen unddazugehörigen Betreuungsangeboten. Da das Grundstück bereits dem LVR gehört, kann die Stadtdiese vermeintlichen Kosten nicht über die Verkaufskosten für das Grundstück einholen.In der Vergangenheit wurde auf solche Infrastrukturfolgekosten verzichtet. So zum Beispiel beieinigen Projekten, bei denen Wohnraum auf bereits im Eigentum des Bauherrn befindlichenGrundstücken in Brauweiler und Sinnersdorf geschafft oder geschaffen wird.Warum nun also hier, bei einem „Leuchtturmprojekt für inklusives Wohnen, mit Begegnungsstätte,Trainingsräumen, etc.“ damit beginnen? Was für ein Zeichen wird damit gesetzt? Sind Menschen mitBehinderungen und/oder sozialen Bedürftigkeiten in Pulheim unerwünscht? Durch die bisherigenerheblichen Verzögerungen zur Vorlage der Verwaltungsrichtlinie für dieInfrastrukturfolgekostenabgabe droht der Investor damit, das Objekt nicht mehr in Pulheim zurealisieren und erwartet nun rasch Klarheit über die Kosten. Sollten diese Kosten in der eigens dafüranberaumten Sondersitzung immer noch nicht vorgelegt werden können, werden die Grünen, dieSPD, der Bürgerverein und die WfP für eine komplette Befreiung von der in Rede stehenden Abgabevotieren, weil sie das Projekt für so wichtig halten, dass es eine solche Unterstützung verdient!
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