Antrag: Antrag auf Wechsel des städtischen Strombezuges

Sehr geehrter Herr Dr. Morisse,

für die nächste Sitzung des HFA stellen wir folgenden Antrag:

  1. Die Stadt Pulheim verhandelt mit RWE darüber, Strom für das gesamte Stadtgebiet ausschließlich aus regenerativen und zertifizierten Quellen zu erhalten.
  2. Bei den Verhandlungen über den Abschluss eines neuen Konzessionsvertrages wird die Stadt Pulheim einen Anbieter wählen, der Strom ausschließlich aus regenerativen und zertifizierten Quellen bietet.

Begründung:

Die Erläuterungen der Vertreter der RWE AG in der letzten Sitzung des HFA waren mehr als ernüchternd. Entgegen ihrer ursprünglichen Ankündigung wird die RWE AG bis 2007 keine 6 Kraftwerksblöcke abschalten. Statt dessen werden alle Kraftwerksblöcke frühestens 2009 abgeschaltet. Die ursprünglichen Zusagen der RWE AG sahen anders aus.

Unterdessen läuft ein BoA-Block in Niederaußem bereits seit fünf Jahren in Vollast. Zwei weitere Blöcke sind in Neurath bereits im Bau.

Nunmehr stellt die RWE AG ihre Pläne für noch zwei weitere Blöcke, wiederum in Niederaußem, vor. Hätte die RWE AG ihre Zusage eingehalten, bis 2007 insg. 6 alte Kraftwerksblöcke abzuschalten, wäre ein weiterer Flächenverbrauch von 40 ha, wie er nun geplant ist, nicht notwendig.

Angesichts der konkreten Pläne und Bauten ist die Darstellung der RWE AG, man werde die Anlagen nicht an einem Ort konzentrieren, lächerlich.

Die Folgen für Pulheim und seine Stadtteile sind dramatisch. Die Umweltbelastung und auch die Verschattung wird deutlich zunehmen. Schon heute klagen die Landwirte in Pulheim über deutliche Ernteeinbußen aufgrund der starken Verschattung.

Von den allseits avisierten Zielen einer deutlichen Reduzierung des CO2-Ausstosses bis zum Jahr 2020 von 30% ist die RWE AG weit entfernt.

Wegen dieser Entwicklung ist umgehendes Handeln auch der Stadt Pulheim notwendig. Wir beantragen daher, in der nächsten Sitzung des HFA/des Rates wie vorstehend zu beschließen.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Thomas Roth

f.d.R.

Renate Thiel