Erst hüh, dann hott – nur Grüne zeigen klare Kante

Klar, dass es die Fraktionen von SPD und Bürgerverein schon immer gewusst haben: Die geplanten Neubaugebiete im Pulheimer Süden stoßen bei den Anwohnerinnen und Anwohnern nicht auf bloße Gegenliebe. Die Erschließung der drei geplanten Wohnviertel über nur einen Kreisel lässt massive Verkehrsprobleme befürchten, eine absehbare Erweiterung der gerade eröffneten Kita an der Pariser Straße verschärft die Situation noch.

So weit, so schlecht: Da heißt es schnell Flagge zeigen und Entrüstung demonstrieren. Ein Schelm, wer angesichts der bevorstehenden Kommunalwahlen Böses dabei denkt. Meine Damen und Herren Ausschussmitglieder, wie war das noch mal bei der Sitzung des Planungsausschusses im Februar, als die frühzeitige Bürgerbeteiligung beschlossen wurde? Es gab genau 5 Gegenstimmen – und die waren nicht von Ihnen!

Die Grünen haben von Anfang gegen die geplante Bebauung votiert. Seit Jahren fordern sie eine Stadtentwicklung, die auf attraktive Zentren und Entwicklung der Innenbereiche statt auf die Ausweisung neuer Bauflächen im Außenbereich setzt. Grundstücksverkäufe spülen einmalig Geld in die städtischen Kassen – die langfristigen Kosten aber sind um ein Vieles höher.

„Leider hat die Mehrheit im Ausschuss hier wieder einmal kurzsichtig Fakten geschaffen, denen wir uns nicht verschließen können“, so Klaus Groth, Sprecher der Grünen im Umwelt- und Planungsausschuss. Groth weiter: „Dazu gehört auch, dass wir die betroffenen Bürgerinnen und Bürger jetzt nicht im Regen stehen lassen und uns für  eine vernünftige Verkehrsinfrastruktur im betroffenen Wohngebiet einsetzen.“ Die Grünen haben daher beantragt, im nächsten Planungsausschuss am 9. April eine weitere Variante zu beschließen, bei der – neben der Anbindung über den Kreisel Pariser Straße – auch eine Anbindung des BP 113 direkt von der Geyener Straße erfolgt. Diese Variante soll dann im Rahmen einer erneuten frühzeitigen Bürgerbeteiligung vorgestellt werden.

Kontakt: kgroth@gruene-pulheim.de