Grüne kritisieren Ablehnung eines externen Audits zur Verbrauchserfassung

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Pulheim zeigt sich enttäuscht über die Entscheidung des Ausschusses für Liegenschaften und Hochbau (LHA), den Antrag auf ein externes Audit zur Verbrauchserfassung in städtischen Gebäuden in der Sitzung am 3. April 2025 mehrheitlich abzulehnen.

Ziel des Antrags war es, durch eine unabhängige Überprüfung zu klären, wie gut die Stadt beim Erfassen von Strom-, Wasser- und Wärmeverbrauch aufgestellt ist. Dabei sollte auch geschaut werden, ob die Abläufe sinnvoll organisiert und gesetzeskonform sind.

Die bestehenden Strukturen haben nachweislich zu erheblichen Versäumnissen geführt“, erklärt Ratsmitglied Klaus Groth. Ein besonders drastisches Beispiel ist die Sportanlage Am Sportzentrum, wo zwischen 2017 und 2023 durch einen unbemerkten Schaden rund 35.000 m³ Wasser verloren gingen – mit Kosten von etwa 130.000 €.

Groth ergänzt: „Diese Vorgänge zeigen, dass wir es mit einem systemischen Problem zu tun haben – nicht mit einem Einzelfall. Dass über Jahre keine regelmäßigen Wartungen erfolgten, dass Zuständigkeiten unklar sind und dass Zählerdaten oft gar nicht oder nur auf Jahresbasis erfasst werden, ist nicht akzeptabel.

Die Verwaltung verwies darauf, dass aktuell die vakante Stelle des Energiemanagers neu besetzt wird. Aus Sicht der Grünen hätte ein externes Audit diesen Einstieg gut unterstützen können: „Ein externes Audit wäre gerade eine sinnvolle Unterstützung für den neuen Energiemanager gewesen – ein professioneller Einstieg, um Defizite strukturiert zu beheben“, so Groth.

Die Fraktion bedauert, dass diese Chance nicht genutzt wurde. Eine professionelle Verbrauchserfassung ist aus grüner Sicht notwendig für mehr Klimaschutz, sparsamen Umgang mit Ressourcen und einen wirtschaftlich sinnvollen Betrieb städtischer Gebäude.

Die Grünen kündigen an, sich weiterhin für Verbesserungen in diesem Bereich einzusetzen – für eine moderne, transparente und umweltfreundliche Stadtverwaltung.