Kenne mer nit, bruche mer nit – CDU ignoriert Klimawandel

Kraftwerk NiederaußemMit dem Klimaschutz und der Pulheimer CDU verhält es sich so ähnlich wie mit dem 6. kölschen Gebot: Sei kritisch, wenn Neuerungen überhand nehmen! Auch diesmal sah die bürgerliche Mehrheit keine Notwendigkeit, endlich in Pulheim – wie längst in vielen anderen Kommunen – umfassende Klimaschutzmaßnahmen in allen Bereichen auf den Weg zu bringen. Einen Antrag der Grünen auf Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes lehnte der Umwelt- und Planungsausschuss in seiner Sitzung am 3. Februar mit den Stimmen von CDU, FDP, Bürgerverein und auch der SPD ab.

Stattdessen hielt man die bisherigen Maßnahmen für vollkommen ausreichend und pries die Einführung eines Teil-Klimaschutzkonzeptes für das Immobilienmanagement im letzten Jahr als umweltpolitisch ausrechend. Zweifellos ein guter Ansatz, aber hier wäre ein ganzheitliches Klimaschutzkonzept für Pulheim nur die logische Konsequenz gewesen, in dem dann auch die Bereiche Verkehr, Haushalt und Gewerbe berücksichtigt werden sollten.

Besonders der CDU muss man Doppelzüngigkeit vorwerfen. Während sie sich mit Lippenbekenntnissen gegen neue BOA Blöcke in Niederaußen ausspricht, lehnt sie in den Ausschüssen wichtige Klimaschutzschritte für Pulheim ab.

Wie soll man die notwendigen CO2 Einsparungen erreichen, wenn man nicht weiß, wo man in Pulheim steht und mit welchen Mitteln man die Klimaschutzziele erreichen will? Einzelmaßnahmen ohne Einbindung in ein Gesamtkonzept haben zum großen Teil nur einen Showeffekt!

Nicht zuletzt verhallte auch das Argument ungehört, dass Teile der finanziellen Aufwendungen für ein Klimaschutzkonzept aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung (für Pulheim über 4 Millionen Euro) finanziert werden könnten. Im Gegensatz zur Bundes-CDU, die immerhin vorgaukelt, dass sie sich am Klimaschutz beteiligt, heißt es in Pulheim: Wegschauen, ignorieren, aussitzen –Vogel-Strauss-Politik für Pulheim? Nein danke! Pulheim braucht einen Wechsel.