Klimaschutz muss zur Chefsache werden

Das 2017 beschlossene Klimaschutzkonzept für Pulheim, dessen Ziele im „Pulheimer Appell zum Klimawandel“ 2019 noch einmal verschärft wurden, droht derzeit ins Wanken zu geraten. Es fehlt dringend benötigtes Personal, um weitere Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgase und zur Umsetzung gesetzlicher Klimaschutzziele auf den Weg zu bringen. Seit dem erwähnten Ratsbeschluss im Juli 2017 sind erst wenige Maßnahmen umgesetzt.

Die Grünen fordern daher die Einrichtung einer Stabsstelle Klimaschutz mit zwei Vollzeitstellen, die als zentrale Aufgabe beim Bürgermeister angesiedelt ist. Die dafür notwendigen Finanzmittel sollen im Nachtragshaushalt veranschlagt und beschlossen werden. Unter die einzurichtende Stabsstelle fallen neben dem Klimaschutzmanagement auch das Mobilitäts- und Energiemanagement.

Die Einführung einer Klimastabsstelle sollte bereits im Haushalt 2021 die Wichtigkeit des Themas unterstreichen. Verwaltung und Ratsmehrheit sahen damals jedoch keine Dringlichkeit zum Handeln.

„Pulheim wird sein Ziel der weitestgehenden Reduzierung der Treibhausgase bis 2030 krachend verfehlen, wenn die Verwaltung dem Thema nicht mit einer Stabsstelle die angemessene personelle und administrative Ausstattung für ambitionierte und effektive Arbeit bietet“, so Fraktionssprecher Thomas Roth. Angesichts drastisch gestiegener Preise für fossile Energien müsse es auch Ziel sein, sich unabhängig von fossilen Energieträgern zu machen.