Verzicht auf Pflanzenschutzmittel

Die Pulheimer Grünen haben sich erfreut darüber gezeigt, dass die Stadt Pulheim nach eigener Aussage seit 1990 keine Pflanzenschutzmittel mehr auf öffentlichen Flächen wie z.B. Sport- und Spielplätzen, Friedhöfen oder Verkehrsbereichen verwendet. Diese enthalten in großem Umfang Glyphosat, ein giftiges Pestizid, dessen gesundheitsschädliche Wirkung in zahlreichen Studien nachgewiesen wurde.

In der Antwort auf eine Anfrage der Grünen Ratsfraktion heißt es weiter, dass der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel sich auch auf auswärtige Dienstleister bezieht, die Pflegearbeiten an Pflanzen oder Gehölzen durchführen. Die notwendigen Arbeiten würden mit entsprechenden Auflagen ausgeschrieben und vollständig mit mechanischen Mitteln durchgeführt, etwa durch Hacken oder Gasbrenner, um die Friedhofswege von Wildwuchs zu befreien.

Die Grünen hatten in ihrer Anfrage auf einen Erlass des NRW-Umweltministeriums aus dem Jahr 2014 hingewiesen, der vorsieht, aus Vorsorgegründen erst einmal keine Genehmigung mehr für die Verwendung von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln zu erteilen. Im Zusammenhang mit einer Studie der WHO, die Glyphosat als potentiell Krebs auslösend eingestuft hatte, war die Diskussion um das Pflanzenschutzmittel erneut aufgekommen. Die Entscheidung der EU über eine weitere Zulassung von Glyphosat steht noch aus.

„Es freut uns sehr, dass sich die Stadt Pulheim in dieser Weise verantwortlich gegenüber Mensch und Natur zeigt“, so Antje de Levie, Sprecherin der Grünen im Umweltausschuss.