Vom vernachlässigten „Stiefkind“ zum attraktiven Ortsteil?

Das Zauberwort heißt, glaubt man der Stadt, ISEK, Integriertes Stadtentwicklungskonzept. Nach Jahren des Stillstandes kommt die Entwicklung des Ortskerns langsam in „die Pötte“.

Der Guidelplatz steht vor seiner Fertigstellung, erste Läden sind dorthin zu finden und eine Bäckereikette hat schon Kundschaft gezogen.

Ein Bürgerworkshop zur Umgestaltung Brauweilers fand bereits im letzten Jahr zusammen mit dem Dortmunder „Stadtplanungsbüro“ statt. Allerdings war da noch Luft nach oben für mehr Anwesenheit von engagierten Bürgern mit ihren Ideen und wichtigen Ortskenntnissen. Es gab einen Workshop nur mit Jugendlichen, um so ihre Ideen zu erfahren.

Nachdem das Abteiquartier, ehemals Abteipassage, nun auf den Weg gebracht wurde – und selbst da die „Kuh noch nicht vom Eis“ ist – bleibt der planerische Spielraum nicht unendlich groß. Es stellt sich jetzt die Frage, in wieweit die Bürger-Anregungen auch ernst genommen werden. Klar: ein Umsetzungs-Check, was in Brauweiler noch städteplanerisch möglich ist, steht davor. Wichtige Themen bleiben Verkehr und Parken, ein zufriedenstellendes Einzelhandelsangebot, die Fertigstellung und Akzeptanz des Guidelplatzes und vor allem der Umbau des Ortes durch das geplante Abteiquartier.

Keiner will einen aus Parkplatzflächen bestehenden Ortskern, ein Baum macht noch kein gutes Binnenklima im Ort und viele schöne Steine machen keinen schönen Platz. Wenn der Abtei-Ort Brauweiler sich als Wohn- und Kulturort entwickeln soll, braucht es weiterhin den Bürger, der sich einmischt.