Wohin mit meinem Kind? Grüne fordern rasche Lösung

Auf Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen teilte die Stadt Pulheim mit, dass 2014 aktuell114 KiTa-Plätze für unter- und über dreijährige Kinder fehlen. Diese Zahl ist Besorgnis erregend. Selbst nach Ausschöpfung aller Überbelegungsmöglichkeiten in KiTa-Einrichtungen wird es für die Stadtverwaltung schwer, für jeden Einzelfall eine Lösung zu finden. Zudem gehen Überbelegungen auf Kosten der Betreuungsqualität aller Kinder und sollten vermieden werden.

Gründe für die fehlenden Plätze sind zum einen ein höherer Bedarf an U3-Plätzen von 58 %, der sich allerdings schon seit 2012 anbahnte. Geplant wurde dennoch mit 35 %. Zum anderen kritisieren die Grünen schon seit geraumer Zeit den schleppenden Ausbau von KiTa-Plätzen in Pulheim.

Noch vor einigen Jahren konnte man von der CDU den Satz hören: „ Wir pfeifen auf den Rechtsanspruch“. Es wurden zwar Kindergärten gebaut, jedoch viel zu spät und auch nicht in ausreichender Menge. Jetzt müssen die betroffenen Eltern mit den Folgen dieses Satzes leben.

Die Grünen fordern dagegen eine konsequente Umsetzung des Rechtsanspruches, ohne dass über dreijährige Kinder darunter leiden müssen. „Für die aktuelle Notlage soll die Stadt rasch Lösungsvorschläge präsentieren“, so Dr. Axel Nawrath, „Wir möchten nicht, dass die Stadt in den Verdacht kommt, dieses Thema zu verschleppen“. Die Zeit drängt. Die Grünen  wollen die Situation daher im nächsten Jugendhilfeausschuss behandelt wissen und haben zwei entsprechende Anträge gestellt.

Neben der Beseitigung der akuten Notlage muss mittelfristig eine solide Planung her. Der Bedarf ist auch in den Folgejahren rechtzeitig zu ermitteln. Zudem sind einzelnen Plätze durch U3-Kinder länger belegt. Darüber hinaus macht die Ausweisung neuer Baugebiete, besonders um Pulheim herum, zusätzliche KiTa-Plätze nötig. Diese sind ebenfalls noch nicht berücksichtigt. Gerade im Hinblick auf neue Baugebiete mahnen die Grünen gegenüber CDU und FDP schon rechtzeitig eine ganzheitliche Planung an. Wer A sagt, muss auch B sagen und neue Einwohner versorgen können. Aber genau das passiert in Pulheim nicht.

Kontakt: anawrath@gruene-pulheim.de